Ölunternehmen investiert in die Geothermie

14.12.2011

Die Transoilgroup plant Öl- und Gasbohrlöcher geothermisch zu nutzen. Dafür wurde eine Niederlassung in St. Gallen eröffnet.

Der neu in St. Gallen angesiedelte Öl- und Energiekonzern Transoilgroup möchte ein drittes Geschäftsfeld aufbauen. Dabei steht die Umwandlung von Erdwärme aus Öl- und Gas-Bohrlöchern in CO2-freie elektrische Energie im Vordergrund.

St. Gallen wurde als neuer Firmensitz gewählt, da das Forschungs- und Technologieumfeld der Universität und der Fachhochschulen den neuen Plänen der Unternehmensführung sehr entgegen kommt. Das Unternehmen hält acht Patente, unter anderem das für den Hertel-Motor für die Umwandlung von Erdwärme in Elektrizität.

Peter Krempin, CEO der Transoilgroup, sieht der Zukunftsperspektive gelassen entgegen, ob die Stromerzeugung aus ausgedienten Bohrlöchern weltweit Furore macht. An der Uni St. Gallen hält Rolf Wüstenhagen, Lehrstuhl Management Erneuerbarer Energien (Good Energies Chair), die Pläne der Transoilgroup für eine „interessante Idee“. Die Transoilgroup sei kein Händler wie Glencore, dem es um Steueroptimierung gehe, so Harry Bärlocher von der Standortförderung St. Gallen. Laut Bärlocher sollen erste Gespräche zur Geothermie-Nutzung Anfang 2012 stattfinden: „Die Sache ist eben brandneu.“ (va)

Quelle: www.transoilgroup.com, www.tagblatt.ch