Als internationales Öl-, Gas- und Chemieunternehmen möchte die OMV mit Hauptsitz in Wien ihr Angebot an CO2-armer Energie ausbauen. Die Geothermie soll hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen.
Dabei stützt sich die OMV auf ihre jahrzehntelange untertage Expertise - das Auffinden von Lagerstätten und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, sowie der Bohrtechnik. Denn geothermische Bohrungen sind vergleichbar mit denen nach Öl oder Gas. „Wir nutzen unser Know-how, um die Energiewende voranzutreiben“ sagt Angelika Zartl-Klik, OMV Senior Vice President Low Carbon Buisness, gegenüber der OTS. Bis 2030 möchte das Unternehmen neun Terrawattstunden Energie mit Erdwärme decken.
Diesem Ziel ist die OMV nun einen Schritt nähergekommen. Denn der im Herbst 2022 durchgeführte Produktions- und Injektionstest konnte erfolgreich abgeschlossen und die Anlage zurückgebaut werden. Durchgeführt wurde der Test im Hauptdolomit des Wiener Beckens – in rund 2.900 Meter Tiefe. Die OMV Expert:innen sind mit den ersten Ergebnissen zufrieden. Das Tiefenwasser konnte mit einer Temperatur von 102 Grad und einer Rate von 40 Kubikmeter pro Stunde gefördert und erfolgreich reinjiziert werden.
Nun folgen weitere Analysen zur Reservoircharakterisierung. Diese sollen dann Daten zur Zusammensetzung des Tiefenwassers liefern. Damit bilden sie die Grundlage für die werkstoffliche Auslegung und Dimensionierung der obertägigen Geothermieanlage und die Basis, um die technische Machbarkeit zu prüfen und die Wirtschaftlichkeit zu berechnen.