Ungarisches EGS-Projekt erhält EU-Förderung

15.01.2013 | EGS | Jochen Schneider

Das EGS-Projekt, nahe dem Ort Ferencszállás in Südostungarn erhält eine Förderung von 40 Millionen Euro aus dem NER300-Programm der Europäischen Kommission.

Mit über 1,2 Milliarden Euro fördert die Europäische Kommission 23 hoch innovative erneuerbare Energieprojekte. Dies ist das Ergebnis des ersten Aufruf für Anträge im NER300-Programm, dem weltgrößten Förderprogramm für Demonstrations-Projekte zur Kohlenstoff-Abscheidung und Speicherung sowie neuer erneuerbare Energieerzeugungstechnologien. Die Europäische Kommission hat dieses Programm eingerichtet und es läuft auf der Ebene der Mitgliedsstaaten. Über den Verkauf von 300 Millionen Emissionszertifikaten der New Entrants Reserve (NER) aus der dritten Phase des EU Emissionshandel Systems (ETS) erhält dieses Programm die Fördergelder.

Im Dezember des letzten Jahres wurde im Rahmen einer Pressekonferenz von der EU-Kommissarin für Klimaschutz, Connie Hedegaard, unter anderem ein EGS-Projekt in Ungarn ausgewählt. Es soll bis zu 40 Millionen Euro der NER300-Förderung erhalten. Die Gesamtkosten für das Projekt sollen bei über 100 Millionen Euro liegen. Die Differenz zu den Fördergeldern wird von anderen institutionellen und privaten Investoren getragen. Das ungarische Projekt übernimmt eine Vorreiterrolle, um eine wirtschaftlich realisierbare geothermische Ressource zur Energieerzeugung in den heißen und trockenen geologischen Formationen in Südostungarn zu entwickeln. Für das Projekt, das in einem Kompressions-Druck-Regime geplant ist, sollen vier Produktionsbohrungen und zwei Injektionsbohrungen erstellt werden. Das Kraftwerk zur Stromerzeugung ist mit 8,9 MW Leistung geplant.

Das EGS-Projekt wurde vom ungarischen Ministerium für die Nationale Entwicklung aus einer Vielzahl von Projektanträgen ausgewählt, um für Ungarn in dem NER300-Prozess teilzunehmen. Die Projektentwicklung wird von einem Konsortium aus EU-FIRE kft. und Mannvit kft. in enger Zusammenarbeit mit  dem Ministerium für die Nationale Entwicklung durchgeführt.

Während der Pressekonferenz in Brüssel gab Kommissarin Hedegaard auch bekannt, dass der zweite Aufruf für Anträge sobald wie möglich in diesem Jahr gestartet werden soll, und dass das Auswahlverfahren schneller ablaufen wird. Weitere Informationen sind auf der Webseite der EU-Kommission zu finden.

Quelle:

Mannvit, EGEC