Die steigende Nachfrage nach mineralischen Ressourcen in den letzten Jahrzehnten erfordert die Entwicklung neuer wettbewerbsfähiger Methoden für die geophysikalische Erkundung.
Im Vorgänger-Projekt DESMEX wurden zwei unterschiedliche Flugsonden entwickelt und erfolgreich getestet. Airborne (luftgestützte) elektromagnetische Methoden sind in der Mineralexploration zwar etabliert, weil sie schnell und kostengünstig sind, aber wegen ihrer geringen Übertragungsleistung nicht für große Eindringtiefen geeignet.
Im DESMEX-II-Projekt wird nun ein semi-airbornes Elektromagnetik (EM) – Konzept untersucht. Dieses kombiniert die Vorteile von bodenbasierten elektrischen Dipol-Sendern mit neuartigen Entwicklungen von luftgestützten Empfängern. Über einen etwa drei bis vier Kilometer langen Dipol-Sender am Boden wird ein Wechselstrom in den Untergrund eingespeist. Mit diesen neuen technischen Innovationen soll das Verfahren in seiner Leistungsfähigkeit und Effizienz verbessert werden.
Das Gesamtziel von DESMEX-II ist, die entwickelten semi-airbornen EM-Verfahren für die Exploration tiefer Lagerstätten in Deutschland, Europa und Rohstoffpartnerländern zu etablieren.
DESMEX-II ist ein Verbundprojekt, das aus dem r4-Programm des BMBF unter dem Förderkennzeichen 033R130(A-I)N gefördert wird. An dem Verbundprojekt beteiligt sind die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU), die Universität zu Köln (UzK), die Leibniz-Institute für Angewandte Geophysik (LIAG) und für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), das BGR, die iMAR Navigation GmbH, Terratec und DMT. Die Projektlaufzeit ist vom 01.07.2019 bis zum 30.6.2022.
Die Anmeldung zum Vortrag im Blickpunkt Geothermie Webinar ist kostenfrei und über die ITG-Webseite möglich.