Französischer Garantiefonds: 196,5 Millionen Euro für Geothermie bereitgestellt

24.08.2023 | Politik | Enerchange

Die Europäische Kommission hat grünes Licht zur Absicherung von Tiefengeothermie-Projekten in Frankreich gegeben.

Die Errichtung von Geothermie Anlagen und die damit verbundenen (Vor-) Arbeiten sind ein kostenintensives Unterfangen und bergen für die durchführenden Unternehmen finanzielle Risiken, sollte es keine ausreichenden geothermalen Ressourcen in dem entsprechenden Gebiet geben. Bis sich diese Erkenntnisse verfestigt haben, ist in der Regel ein siebenstelliger Betrag investiert worden.

Die französische Agentur für Umwelt und Energiemanagement (ADEME) möchte die finanziellen Risiken für die Unternehmen begrenzen, indem sie diesen Geld aus einem Garantiefonds zur Verfügung stellt, sodass sich der potenzielle wirtschaftliche Schaden in einem überschaubaren Rahmen hält. Die Europäische Kommission gibt an, dass der Fonds insgesamt ein Volumen von 195,6 Millionen Euro hat und sich aus 140 Millionen Euro Einlagen durch den französischen Staat und weiteren 55,6 Millionen Euro Beiträgen von Projektträgern, die im Bedarfsfall auf den Fonds zurückgreifen möchten, zusammensetzt. Abgesichert sind hierbei Bohrungen für Projekte, die eine Kapazität von circa 30 Megawatt haben. Die maximale Entschädigung liegt pro Projekt bei 17 Millionen Euro, sollte die entsprechende Bohrung scheitern. Wie der Bundesverband Geothermie und die Seite Geothermie Schweiz übereinstimmend berichten, hat die Europäische Kommission nun diesen französischen Fonds nach EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Die Geothermie Schweiz bewertet dies als starkes Zeichen für die Geothermie in Frankreich und Europa.