Wie Petra Rückerl in der Hannoverschen Allgemeinen berichtet, ist die Region im Raum Hannover-Celle aufgrund einer Temperaturanomalie besonders gut für Geothermieprojekte geeignet. Diese sorgt dafür, dass die Temperatur in Richtung Erdmittelpunkt nicht mit den gewöhnlichen drei, sondern mit fünf Grad je hundert Meter ansteigt.
Dies veranlasste Prof. Reinicke dazu, 2018 im Rahmen eines Universitätsprojektes mit den Erkundungen zu beginnen, so die HAZ. Da die hierfür nötige Erlaubnis des Landratsamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) inzwischen ausgelaufen, die Untersuchungen jedoch noch nicht final abgeschlossen sind, ist eine Verlängerung notwendig. Hierfür benötigt Reinicke laut Hannoverschen Allgemeinen einen Investor, um sicherstellen zu können, dass sowohl seismische Messungen, als auch Probebohrungen durchgeführt werden können. Im Juni soll der Vertrag zwischen einem Hauptinvestor, welcher 80 Prozent der Kosten in Millionenhöhe tragen wird, und dem Energieunternehmen Deutz-Erdgas – in welchem Reinicke von 2012 bis 2021 Geschäftsführer war – abgeschlossen werden.
Nun erhoffen sich die Unterstützer, so HAZ, dass 2024 mit der ersten Bohrung begonnen werden und das Geothermiekraftwerk 2026 in Betrieb gehen kann. Neben rund 1.000 privaten Haushalten könnten dann sowohl öffentliche Gebäude wie das Krankenhaus oder das Schulzentrum, als auch das örtliche Industriegebiet mit regionaler, witterungs- und jahreszeitenunabhängiger Wärme versorgt werden.
Hoffnungsträger Geothermie in Burgwedel
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