Laufende Forschungsarbeiten zur Lithiumextraktion in Bruchsal
Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie untersucht der Betreiber EnBW gemeinsam mit Partnern im Forschungsprojekt UnLimited, welches Verfahren am effektivsten ist, um das Lithium aus dem Bruchsaler Thermalwasser zu gewinnen.
Ein vielversprechender Ansatz sind dabei Adsorptionsverfahren, bei denen lithiumselektive Adsorbentien zum Einsatz kommen. Darunter Manganoxid, durch dessen Siebstruktur über 95 % des gelösten Lithiums selektiv aus dem Thermalwasser gewonnen werden kann, wie die Laborversuche des Verbundpartner KIT zeigen.
Der erste Prototyp der Lithiumförderanlage soll zum Jahreswechsel in Bruchsal errichtet werden. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit der Geothermieanlage von über 8.000 Betriebsstunden jährlich, ist die geförderte Lithiummenge am Standort Bruchsal laut EnBW ausreichend, um damit etwa 20.000 Autobatterien zu produzieren.
Weiterhin steigende Nachfrage im E-Mobilitätssektor
Allein für die in Deutschland zugelassene Elektrofahrzeuge wurde im vergangenen Jahr 2.000 t Lithium verbaut - Tendenz steigend. Jede regionale und vor allem nachhaltige Lithiumförderung leistet somit einen wichtigen Beitrag um die Ausbaupläne der Zellfertigungskapazität in Deutschland auf bis zu 30.000 t Lithium in 2030 zu erreichen. Die Gewinnung von Lithium aus heißen Tiefenwässern bildet hierbei einen chancenreichen Baustein.