Prenzlauer Stadtwerke setzen auf Wärme aus dem Erdinneren

26.07.2010 | Tiefe Sonden | (va)

Bestehende Anlagen sollen durch Wärmespeicher in der Erdkruste erweitert werden.

Die in Nordostdeutschland beheimateten Prenzlauer Stadtwerke betreiben bereits eine Geothermie-Anlage. "Die Temperatur in 1000 Meter Tiefe beträgt etwa 42 Grad, in 3000 Meter sind es schon 110 Grad", so Simon Kutzner, Ingenieur bei den Stadtwerken. Die tiefe Erdwärmesonde am Thomas-Müntzer-Platz erzeugt eine maximale Leistung von 500 kW. Das 2.786 Meter tiefe Bohrloch mit mehr als 108 °C im Gestein liefert über die Snde 60 °C warmes Wasser bei einem Fördervolumen von 12 m3/h (3,3 L/s). 550 Haushalte können durch ein Fernwärmenetz mithilfe der Tiefensonde und Wärmepumpe bereits versorgt werden.
Laut Jörn Töpke, sei es durch die Geothermie aber auch möglich, Wärme zu speichern. Ab 2011 wollen die Stadtwerke Wärmespeicher in der Erdkruste etablieren, um Wärme aus Biogasanlagen für die Wintermonate zu speichen. Hierzu wird auf einen Aquifer-Wärmespeicher zurückgegriffen, indem die Wärme in die wasserführende Gesteinsformation verbracht wird. Kaltes Grundwasser wird entnommen, durch das Blockheizkraftwerk erwärmt und über eine weitere Bohrung zugeführt. "Der Wirkungsgrad [des Wärmespeichers] liegt  bei 70 Prozent", so Kutzner.

Quelle: www.nordkurier.de

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