Höhere Vergütung für den geothermischen Strom plus Wärmebonus geplant

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Der vom BMU jüngst herausgegebene Erfahrungsbericht zum EEG beinhaltet einige Empfehlungen und Änderungsvorschläge für die anstehende EEG-Novelle. Folgende Empfehlungen betreffen die Zukunft der Geothermie in Deutschland:
Um die gestiegenen Material- und Bohrkosten aufzufangen und dennoch einen weiteren Ausbau und die Umsetzung geplanter Geothermieprojekte zu ermöglichen, sollte die Vergütung ab 2009 angehoben werden. Empfohlen wird ein Anstieg der Vergütung von 17 ct/kWh statt 14 bzw. 15 ct/kWh bis zu einer elektrischen Leistung von 10 MWel. Ab 10 MWel soll dann die Vergütung 12 ct/kWh statt heute 8,95 bzw. 7,16 ct/kWh betragen. Das BMU empfiehlt zudem die Einführung eines Bonus in Höhe von 3ct/kWh bei gleichzeitiger Wärmenutzung. Einen entscheidenden Einfluss gesteht die Empfehlung des Weiteren den flankierenden Maßnahmen zu: Der Ausbau von Fern- und Nahwärmenetzen, die Schaffung eines Fonds zur Absicherung des Bohrrisikos, sowie die Verstärkung der F&E-Förderung. Schließlich sollten die Forschungsaktivitäten insbesondere im Bereich fortschrittlicher Technologien verstärkt werden, womit zusätzlich eine Verbesserung der Darlehensförderung im Marktanreizprogramm zur Deckung besonderer Investitionsrisiken bei nicht-hydrothermalen Vorhaben verbunden werden sollte.
Insgesamt soll der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2020 von mindestens 20 Prozent auf mindestens 27 Prozent angehoben werden, für das Jahr 2030 soll gar ein Ziel von 45 Prozent in die EEG-Novelle aufgenommen werden. Die Geothermie soll demnach bis 2020 einen Anteil von 2 Prozent, am Energiemix haben, was 3,12 TWh/a entsprechen wird.
Die Koalitionsvereinbarung vom Herbst 2005 sieht vor das EEG im Einzelnen im Jahr 2007 auf seine Effizienz zu prüfen. Ein Erfahrungsbericht ist dem Gesetz entsprechend bis Ende 2007 dem Bundestag vorzulegen.
Die Kurzfassung des Erfahrungsberichtes finden Sie auf der Seite des BMU.