Enerchange sprach mit Jean Jacques Graff, Präsident der AFPG (Association Française des Professionnels de la Géothermie) und Geschäftsführer von ÉS Géothermie, über die aktuelle Situation und die weitere Entwicklung der tiefen Geothermie in Frankreich.
In der Schweiz will das Bundesamt für Energie (BFE) die Energieförderverordnung erneut anpassen und hat die Verordnungsanpassung in die Vernehmlassung (Phase im Gesetzgebungsverfahren der Schweiz) gegeben.
Die Schweiz setzt deutliche Anreize für den Ausbau der tiefen Geothermie, unter anderem mit einer Vergütung bis zu 47,5 Rappen/Kilowattstunde (44,59 Euro-Cent) für Strom aus petrothermaler Erzeugung.
Tschechien und die Slowakei wollen die Tiefengeothermie verstärkt ausbauen. Die meisten Projekte sollen auf EGS-Basis geplant und umgesetzt werden. Damit würden beide Länder ein deutliches Signal für den Ausbau dieser Technologie in Europa setzen.
Durch die von der Bundesregierung geplanten Strompreisbremse könnte das Geothermieprojekt der oberbayrischen Gemeinde südlich von München vor dem Aus stehen. Bisher wurden über zwei Millionen Euro investiert, die Gemeinde hofft jetzt auf Bestandsschutz.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) legen ein Sofortprogramm vor, das die Energiewende vorantreiben soll, statt sie kaputt zu reden.
Zum ersten Mal kommt ein Geothermieprojekt zur Stromproduktion in der Schweiz in den Genuss einer Risikodeckung, die über den KEV-Fonds finanziert wird.
Deutschlands Ausstieg aus der Atomenergienutzung zum 31.12.2022 ist nun endgültig beschlossen. Der Bundesrat hat auf der gleichen Sitzung auch die EEG-Novelle 2012 angenommen, die für Geothermiekraftwerke eine höhere Stromvergütung vorsieht.