Viel Zeit haben sich die drei Gemeinden damals nicht gelassen: Nachdem die drei Gemeinderatsgremien aus Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim im Januar 2008 den Beschluss gefällt hatten, eine interkommunale Gesellschaft zu gründen, wurde bereits im März die AFK-Geothermie GmbH notariell eingetragen - mit den drei ersten Bürgermeistern der Gemeinden im Aufsichtsrat. Nur sechs Monate später, im September 2008 war es dann schon soweit: auf dem Claim Ascaim westlich der Autobahn A 99 wurde die Förderbohrung niedergebracht. Zum fünfjährigen Jubiläum dieses Startschusses hat die AFK-Geothermie jetzt eine Broschüre veröffentlicht, die das Projekt und seine Geschichte vorstellt.
Mittlerweile ist aus dem gemeinsamen Beschluss, ein Geothermieprojekt mit einer Dublette und ein Fernwärmenetz zu entwickeln, ein stattliches Projekt geworden. Aus der Förderbohrung wird aus 2.680 Meter Tiefe im Malm des bayerischen Molassbeckens 85,7 Grad Celsius heißes Tiefengrundwasser mit einer Förderrate von ca. 75 Liter pro Sekunde an die Oberfläche gebracht. Dies wird über ein Fernwärmenetz von ca. 62 Kilometer verteilt. Ein Glasfasernetz für die Fernwartung und Zählerstandauslseung der Wärmeübergabestationen bietet den Kunden zusätzlich einen Telefonanschluss, schnelles Internet mit 100 Megabyte pro Sekunde und Fernsehen.
Der Wärmeabsatz ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: 2012 lag er bei knapp 40 Gigawattstunden. Der Ausbau soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, anstelle des bisherigen Spitzenlastkessels mit Öl soll zukünftig eine ergasierte Mittellastanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung zusätzliche Energie erzeugen.
Herzlichen Glückwunsch AFK-Geothermie!