Geothermie am Oberrhein: BI versucht politische Gremien zu beeinflussen

21.04.2023 | Politik | Karin Jehle
Geothermieprojekt Landau

Mit einem Schreiben an politische Entscheidungsträger:innen und die Medien in der gesamten Region Oberrheingraben hat der Zusammenschluss Bürgerinitiativen gegen Tiefengeothermie im Oberrheingraben (BIGTIG) einen neuen Versuch gestartet, gegen die Geothermie zu polemisieren. Zumindest der Bürgermeister von Landau zeigt sich unbeeindruckt.

Tiefengeothermie sei unzuverlässig behauptet das Schreiben der BIGTIG, das am Dienstag (18.4.) an die Bürgermeister, Kreis-, Stadt-, Gemeinde- und Ortschaftsräte zwischen Freiburg, Mannheim und Landau sowie parallel an die Medien ging. Unter anderem fordert die BIGTIG, „dass an allen geplanten Standorten eine verbindliche Bürgerbefragung oder ein Bürgerentscheid zum Thema durchgeführt wird, um den nachdrücklichen Willen der betroffenen Bevölkerung zu erfahren.“

Die Rheinpfalz berichtet über die Aktion und hat den Oberbürgermeister von Landau dazu befragt. OB Dominik Geißler hat sich am Dienstagabend im Hauptausschuss deutlich positioniert. Geothermie sei „ein Geschenk“ und die Möglichkeit, Wärme zu stabilen und akzeptablen Preisen bereitzustellen.

Im pfälzischen Landau ist Deutschlands erstes industriell genutztes Geothermiekraftwerk seit 2007 in Betrieb. Nach einigen Pannenserien hatte die lokale Politik mehrfach die Abschaltung des Kraftwerks gefordert. Doch im Zuge der Energiekrise – und auch aufgrund von technischen Nachbesserungen am Kraftwerk – hat sich die Stimmung im Stadtrat vor einem knappen Jahr gedreht. Nun ist die Gemeinde äußerst interessiert an einer geothermischen Fernwärmeversorgung und eventuell auch der Lithiumgewinnung (wir berichteten).

Quelle:

Rheinpfalz

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