NRW stellt Maßnahmen für Masterplan zum Ausbau der Geothermie vor

08.04.2024 | Marktentwicklung, Politik | Rachel McRae
Ministerin Mona Neubaur mit Vibro-Truck

Wirschaftsministerin Mona Neubaur stellte heute mit dem Masterplan Geothermie NRW eine wegweisende Strategie für das Bundesland vor, wie die Erschließung von Erdwärme innerhalb der 20 Jahre auf 24 bis 33 Terrawattstunden pro Jahr ausgebaut werden soll. Zahlreiche Maßnahmen, wie eine Fündigkeitsversicherung, sollen bis 2045 dazu führen dass bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs allein durch Geothermie gedeckt werden. Der Antrag auf Zuwendung steht bereits zum Download zur Verfügung.

Bis 2045 sollen in Nordrhein-Westfalen bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs durch die Nutzung von Geothermie gedeckt werden. So lautet das Ziel des Masterplans Geothermie NRW, welchen die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur heute in Düsseldorf vor der Presse, kommunalen Unternehmen und Geothermiexpert*innen vorgestellt hat. Der Strategieplan legt dar, wie das Land die Erschließung von Geothermie innerhalb der nächsten 20 Jahren vorantreiben möchte. Die zentralen Maßnahmen dieses Plans umfassen ein Explorations- und Bohrprogramm, das bis 2028 vom Geologischen Dienst durchgeführt wird, um die Datenlage zur Verfügbarkeit von Geothermie deutlich zu verbessern. Parallel dazu wird ein Instrument bei der NRW.BANK etabliert, dass das sogenannte Fündigkeitsrisiko mit bis zu 45 Prozent absichert.

Somit wird das Land Nordrhein-Westfalen finanzielle Risiken bei den ersten Bohrungen teilweise übernehmen, falls eine Bohrung nicht den erhofften Erfolg bringt. Gleichzeitig werden in Zusammenarbeit mit der NRW.BANK künftig wichtige Vorerkundungsmaßnahmen gefördert.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betont: "Technologieoffen und effizient denken wir in NRW über den Tellerrand hinaus. Unter unseren Füßen liegt ein Schatz – eine unerschöpfliche und klimaneutrale Energiequelle, die wir heute noch zu wenig nutzen. Mit dem Masterplan Geothermie NRW legen wir als erstes Bundesland eine umfassende Strategie vor, um das enorme Potenzial der Erdwärme zügig und sicher zu erschließen. Indem wir den Unternehmen präzise Informationen zur Beschaffenheit des Untergrunds liefern und einen Teil des Investitionsrisikos übernehmen, bringen wir den Markthochlauf der Geothermie in Nordrhein-Westfalen kraftvoll voran. Unser Ziel: Bis 2045 wollen wir bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Geothermie decken.“ 

Der Masterplan Geothermie NRW umfasst politische Ausbauziele für alle Nutzungsformen der Erdwärme, von der Oberflächennahen bis hin zur Tiefen Geothermie. Dabei bietet Nordrhein-Westfalen beste Voraussetzungen für die Nutzung von Geothermie als zuverlässige und klimaneutrale Wärmequelle. Für die Verteilung der Wärme sind bereits gut ausgebaute Fernwärmenetze vorhanden, was Nordrhein-Westfalen zusätzlich zu einem idealen Standort für die Nutzung von Erdwärme macht. Der Flächenverbrauch sowie Eingriffe ins Erdreich sind minimal, wodurch Schäden am Grundwasser oder unerwünschte Erdbewegungen äußerst unwahrscheinlich sind. Die Landesregierung schließt risikoreiche Fracking-Methoden aus und setzt auf sichere Technologien.

Um Interessierten mehr Einblick in den Masterplan Geothermie zu geben, veranstaltet der Geologische Dienst am 15. April um 11 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Den Masterplan Geothermie NRW können Sie hier herunterladen. Hier finden Sie den Antrag auf Gewährung einer Zuwendung für Maßnahmen der hydrothermalen Geothermie der NRW.Bank.