Teil-Energienutzungsplan für Holzkirchen vorgestellt

09.03.2020 | Valerie Hecht
Geothermie Holzkirchen

Wie der Energieverbrauch gesenkt und die verschiedenen Energieformen effizienter genutzt werden können stellte Markus Brautsch, Professor am Institut für Energietechnik der Technischen Hochschule Amberg, und Tobias Eder vom Institut für Energieinformatik der Hochschule dem Gemeinderat in Holzkirchen vor. Insgesamt sieht der Plan 21 Maßnahmen zur Energiereduktion vor.

Die Untersuchung wurde von Anfang an an die Bedürfnisse von Holzkirchen angepasst. Die Ingenieure erstellten zunächst ein komplettes 3D-Modell der Gemeinde und untersuchten den Ist-Zustand. Holzkirchens Energiebedarf beträgt demnach derzeit etwas 234.000 Megawattstunden. Zwei Drittel davon wird hiervon alleine für das Heizen benötigt.

Energie sparen durch Leuchtmittel-Umstellung und energetische Sanierung

Beim Strom könnte die Gemeinde den Verbrauch der Straßenbeleuchtung allein durch die komplette Umstellung auf LED fast auf die Hälfte reduzieren. Aufgrund der Einsparungen liegt die Amortisierungszeit bei unter 15 Jahren. Auf diese Weise würde auch der CO2-Ausstoß um rund 60 Tonnen jährlich sinken.

Ähnlich verhält es sich bei der Wärme. Dort könnte durch die Geothermie nicht nur viel Geld gespart werden, sondern durch eine energetische Sanierung von Gebäuden der Verbrauch deutlich reduziert werden. Bei einer Sanierungsquote von zwei Prozent im Jahr – das entspricht 77 Wohngebäuden – könnten bis 2035 etwa 17 Prozent eingespart werden.

Drei Maßnahmen direkt auf den Weg gebracht

Um den Plan in die Tat umzusetzen und als Gemeinde als gutes Vorbild voran zu gehen, stimmten der Gemeinderat einstimmig für die sofortige Umsetzung von drei Maßnahmen: die Einführung eines Energiemonitorings, die Erstellung eines Konzepts für die Straßenbeleuchtung in Gorßhartpenning sowie die Umrüstung der Batusa-Dreifachhalle auf LED.

Der Teil-Energienutzungsplan wird zu 70 Prozent vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert und soll auch in Zukunft als Leitfaden für künftige Projekte dienen.

Quelle:

www.merkur.de

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