Aufsuchungserlaubnis für Neuried wird nicht verlängert

09.03.2021 | Marktentwicklung | Jochen Schneider
Konzessionsfeld Neuried

Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat die Erlaubnis der "Geysir Europe GmbH" zur Aufsuchung von Erdwärme und Sole in Neuried im Ortenaukreis widerrufen, wie das Amt in einer Pressemeldung mitteilt. Damit endet die Aufsuchungserlaubnis der "Geysir Europe GmbH" zum 30. September 2021.

Ursprünglich hatte das am RP angesiedelte Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) die Erlaubnis im Jahr 2006 der Gemeinde Neuried erteilt. Über mehrere Stationen gelangte sie im Jahr 2010 an die "Geysir Europe GmbH", die bis Januar 2020 eine Tochtergesellschaft der Daldrup & Söhne AG war. Zuletzt wurde die Erlaubnis im September 2018 um drei Jahre bis 2021 verlängert. Im Zuge der Verlängerung wurde vereinbart, dass das Unternehmen die angekündigte Erkundung und Erschließung von Erdwärme im Raum Neuried weiterverfolgt und dem Landesamt jährlich einen Bericht über die erfolgten Aufsuchungsarbeiten vorlegen muss.

Wie das RP mitteilt, seien bislang keine Berichte vorgelegt worden. Dem Bergrecht zufolge sei die Erlaubnis unter anderem zu widerrufen, wenn die planmäßige Aufsuchung länger als ein Jahr unterbrochen wurde. Davon geht das RP in diesem Fall aus.

Geysir Europe nicht Inhaber der Aufsuchungserlaubnis

Die Geysir Europe GmbH wurde im Januar 2020 von der Daldrup & Söhne AG an die IKAV Invest S.à r.l. verkauft (wir berichteten). Jedoch war in dem Verkauf die Aufsuchungserlaubnis für Neuried ausgenommen, die Projektgesellschaft Geothermie Neuried GmbH & Co. KG verblieb im Daldrup-Konzern.

 

Quelle:

Regierungspräsdium Freiburg

Bildnachweis: Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (Hrsg.) (2019): LGRB-Kartenviewer – Layer GK50: Geologische Einheiten (Flächen), https://maps.lgrb-bw.de/ [abgerufen am 12.03.2021]