Auftakt im Geothermieprojekt Dorfen

26.06.2018 | Hydrogeothermie | Jochen Schneider
Bohrturm Geothermieprojekt Dorfen

Mit einer Meißelweihe am Bohrplatz „Raststätte Höhenrain“ fiel heute der offizielle Startschuss für die Bohrarbeiten im Geothermieprojekt Dorfen in der Gemeinde Icking.

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für die erste Geothermiebohrung am Bohrplatz „Raststätte Höhenrain“ in Icking. Die Bohrturm ist errichtet und die Anlage einsatzbereit. Als letzter Schritt vor dem Bohrstart ist es unter Bergleuten üblich, in einem festlichen Akt auf dem Bohrplatz die Meißel von kirchlichen Vertretern weihen zu lassen. Damit wird um ein gutes Gelingen des Projektes gebeten, denn die Bohrmeißel werden sich in den nächsten Monaten mehrere Kilometer in die Tiefe schrauben. Zur offiziellen Meißelweihe hatte die Betreiberfirma Erdwärme Isar GmbH die Bürger der Gemeinde und Anwohner des Projekts, die Bürgermeister aus der Region, Gemeinderatsmitglieder sowie Vertreter aus der Geothermiebranche und dem Naturschutz eingeladen.

Zur Begrüßung der Gäste betonte der Geschäftsführer der Erdwärme Isar GmbH, Dr. Markus Wiendieck, die Bedeutung des Projektes für die Energiewende. „Die regenerativen Technologien bieten für das Oberland eine Möglichkeit, seinen Bedarf an Energie in den nächsten Jahren selbst zu decken. Denn wie die Bundesregierung diese Woche verlautbaren ließ, werden die Klimaziele wieder nicht erreicht. Vor diesem Hintergrund nimmt das Tiefengeothermieprojekt in der Gemeinde Icking eine bedeutende Funktion für den regionalen Klimaschutzplan ein.“

„Geothermie war Neuland für uns“, führte Bürgermeisterin Margit Menrad in ihrem Grußwort aus, „wir haben uns aber intensiv damit beschäftigt, und es war der Gemeinde wichtig, das Projekt zu begleiten. Ich denke, wir haben dadurch für alle tragbare Lösungen entwickelt.

Der Landrat Josef Niedermaier, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, betonte in seinem Grußwort: „ Das Geothermieprojekt Dorfen, hier in der Gemeinde Icking, ist für das ganze Oberland ein Leuchtturmprojekt und trägt in besonderem Maße zur Versorgungssicherheit des Landkreises und des Oberlandes bei. Wir wünschen dem Projekt viel Erfolg und danken der Gemeinde Icking und den Bürgern für ihre Unterstützung.“

Unter der Obhut der heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, weihten Pfarrerin Sabine Sommer von der evangelischen Kirchengemeinde Icking und Pfarrer Albert Zott aus der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Aufkirchen-Berg die Bohrmeißel, damit der erfolgreichen Erschließung der regenerativen Energie nichts mehr im Wege steht. In ihrer gemeinsamen ökumenischen Ansprache betonten sie, wie wichtig es sei, die Schöpfung zu bewahren und nachhaltig zu wirtschaften.

Die Bohrungen werden mehrere Monate dauern. Über den aktuellen Stand wird die Erdwärme Isar regelmäßig auf ihrer Webseite berichten. In Bezug auf eventuelle Belästigungen bittet die Erdwärme Isar schon im Vorfeld um das Verständnis der Anwohner. Dr. Markus Wiendieck warb in seiner Rede für kurze Wege: „Kommen Sie einfach vorbei und sprechen Sie uns an. Gemeinsam werden wir Lösungen finden.“ Die Bohrarbeiten sollen noch im Laufe dieser Woche beginnen.

Quelle:

Erdwärme Isar

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