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Drei nahe der Autobahn A95 gelegene Förderbohrungen sollten 130 bis 170 Liter Tiefengrundwasser mit einer Temperatur von 140 bis 155 Grad Celsius zur Energiegewinnung an die Erdoberfläche fördern. In der Energiezentrale mit einer Leistung von 21 MW Strom sollte daraus Strom erzeugt werden. An einem zweiten Standort im nördlich gelegenen Walchstatt sollte das entwärmte Wasser wieder zurück in die Erde injiziert werden.
Beginn des Bohrplatzbaus für die Förderohrungen war im Januar 2018. Im Juni 2018 wurde mit den Bohrarbeiten begonnen. Der Kraftwerksbau war für 2019 geplant. Bei dem Projekt sollte ein luftgekühltes ORC-Kraftwerk eingesetzt werden.
Bereits im Juli 2018 wurde die geplante Endteufe der ersten Sektion bei 1.170 Metern erreicht. Dazu wurde erstmals in einem Geothermieprojekt in Bayern ein diamantbesetzter PDC Meißel mit einem Durchmesser von 26 Zoll (70 cm) eingesetzt. Die Bohrarbeiten in der zweiten Sektion liefen plangemäß und sollten bis zu einer Tiefe von 3.000 Metern reichen. Durch den Einsatz eines automatischen Richtbohrsystems und eines zweiten, untertägig eingesetzten Motors konnte ein hoher Bohrfortschritt erreicht werden. Die Bohrung war mit vier verrohrten Abschnitten bis auf rund 4.500 m Tiefe mit einer Gesamtlänge von 5.400 m (TVD) geplant.
Im Dezember 2018 wurde die Auswertung der Testarbeiten an der Bohrung HOE 1 auf dem Bohrplatz „Autobahnraststätte Höhenrain“ abgeschlossen. Obwohl die Reservoirtemperatur 140 °C übersteigt, entspricht die Schüttung nicht den Erwartungen und den wirtschaftlichen Vorgaben. Daher wurde das Geothermieprojekt „Dorfen“ eingestellt.