Weit über 60 Wärmenetze konnten in den vergangenen fünf Jahren über das Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ des Umweltministeriums bezuschusst werden, teilte das Landesumweltministerium Baden-Württemberg in einer Pressemeldung mit. Das bedeute eine CO2-Einsparung von rund 33.000 Tonnen pro Jahr. „Das Programm ist eine Erfolgsgeschichte“, sagte die neue Umweltministerin Thekla Walker. „Es ist deshalb folgerichtig, es fortzusetzen.“ Wärmenetze, so die Ministerin, leisteten einen wichtigen Beitrag, um das Landesziel zu erreichen: Klimaneutralität bis 2040.
Mit rund 50 Prozent hat der Wärmemarkt den größten Anteil am Endenergieverbrauch. Die Wärmewende zu gestalten ist deshalb die Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. Insbesondere der Wärmebedarf von Gebäuden müsse konsequent reduziert werden und der verbleibende Restwärmebedarf vornehmlich auf Basis erneuerbarer Energien gedeckt werden, betonte Walker. Wärmenetze ermöglichen es, erneuerbare Energien, hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme möglichst effizient zu nutzen.
Zuschuss mit Bundesprogrammen kumulierbar
Die Investitionsförderung erfolgt in Baden-Württemberg in Form eines mit den Bundesprogrammen kumulierbaren Zuschusses von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten und maximal bis zu 200.000 Euro. Über zusätzliche Boni kann der Höchstbetrag von 200.000 Euro auf maximal bis zu 400.000 Euro der förderfähigen Kosten pro Investitionsvorhaben erhöht werden.
Das Programm richtet sich vor allem an Kreise, Kommunen, aber auch an Unternehmen, Zweckverbände oder Einrichtungen des öffentlichen Rechts. Es handelt sich dabei um Förderbaustein 3 für Investitionen in Wärmenetze. Die beiden Förderbausteine „Kommunale Wärmepläne“ und „Beratungsinitiativen“ sind ausgelaufen, eine Antragsstellung ist nicht mehr möglich.
Das Förderprogramm wurde zunächst um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2022 verlängert, nähere Informationen, Hinweise für die Antragstellung und Fristen finden Sie unter Förderprogramm Energieeffiziente Wärmenetze.