Bohrarbeiten in Sauerlach beendet

07.08.2009 | Hydrogeothermie | Enerchange

Der 60 Meter hohe Bohrturm wird in Kürze abgebaut.

Robert Graf, der Leiter des Erdwärmeprojektes der Stadtwerke München (SWM), gab den Abbau des Bohrturms jetzt der Öffentlichkeit bekannt. Damit sind die am 1. Oktober 2007 von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und dem damaligen Sauerlacher Bürgermeister Walter Gigl gemeinsam gestarteten Tiefbohrarbeiten auf Deutschlands größter Geothermie-Baustelle beendet. Damit ist auch der 20-monatige Einsatz der Bohrmannschaften zu Ende.

Drei fördertaugliche Tiefbohrungen, die in einem Fall bis auf eine Rekordlänge von über 5500 Metern in die Heißwasser führenden Malmschichten abgeteuft wurden, stehen jetzt zur weiteren Nutzung bereit. Die ursprünglich geplante vierte Tiefbohrung wird auf Grund von Auswertungen der in den vergangenen Wochen durchgeführten Pumpversuche nicht mehr ausgeführt.

Nach dem jetzigen Kenntnisstand muss die in der bisherigen Planung angepeilte künftige Kraftwerksleistung von acht Megawatt etwas nach unten korrigiert werden. Nach dem Abbau der Bohranlage wird ein voraussichtlich bis Jahresende angelegter Langzeit-Pumpversuch den Stadtwerken endgültig Klarheit darüber bringen, in welcher Größenordnung hydrothermale Energiemengen für das neue Kraftwerk aus dem Sauerlacher Untergrund tatsächlich zur Verfügung stehen wird.

Schlagworte