Doch ganz reibungslos verlief die Bohrung bislang nicht. Die Projektentwickler mussten eine mehrere Wochen dauernde Verzögerung in Kauf nehmen, da die Bohrung oberhalb des Zielhorizontes auf eine Störungszone getroffen ist und immense Spülungsverluste auftraten. „Jetzt ist auch dieser Abschnitt verrohrt und stellt keine Probleme mehr dar“, so Jokiel.
Erste Erfolge konnte die SGG schon nach Beendigung der ersten Bohrung verbuchen: In rund 4.400 m Tiefe konnten die Projektentwickler im Rahmen eines Pumpversuches eine Wassertemperatur von mehr als 130 °C messen. Die Schüttung kann heute allerdings noch nicht genau bestimmt werden, denn mit dem Druckhebeverfahren könnte die maximale Schüttung nicht erreicht werden. „Wir rechnen allerdings damit, dass es mehr als 130 L/s sein werden“, zeigt sich Jokiel optimistisch.
Noch laufen die Arbeiten in Dürrnhaar, doch die SGG nimmt bereits das zweite Projekt in Angriff. In der ersten Septemberhälfte werden in Kirchstockach die Arbeiten für die erste Bohrung beginnen. Die Bohranlage steht und wurde bereits durch das Bergamt abgenommen.