Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet in Ihrer heutigen Ausgabe, dass Entwicklungsminister Müller von der CSU gestern auf der UN-Klimakonferenz war, um ein Projekt zur Förderung von Geothermie in mehreren lateinamerikanischen Ländern vorzustellen. In diesem Projekt sollen mit 75 Millionen Euro, die von verschiedenen internationalen Geldgebern zur Verfügung gestellt werden (darunter Deutschland) Risikoanalysen bei Geothermieprojekten finanziert werden. Damit will man erreichen, dass weitere Investitionen für Geothermiekraftwerke mit einer Leistung von 350 Megawatt zur Energiegewinnung ausgelöst werden, um so 50 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Dr. Erwin Knapek, der gleichzeitig auch Präsident des Bundesverband Geothermie ist, sagt dazu gegenüber dem Informationsportal Tiefe Geothermie: "Für diese Einschätzung danke ich Herrn Müller und möchte hinzufügen, dass auch in Deutschland eine geothermische Nutzung zur Strom- und Wärmeerzeugung möglich und für die dezentrale Energiewende auch sinnvoll ist. Doch im Moment sind die Hürden die fehlende Absicherung des Fündigkeitsrisikos und neue Irritationen durch die geplante Fracking Gesetzgebung. Risikoanalysen wären auch hier gut angelegt. Herr Minister Müller könnte der Geothermie im eigenen Land sehr helfen, wenn er seine Meinung zur Nutzung der Geothermie auch vehement im Bundeskabinett vertritt, und damit der Geothermie in Deutschland bei der Bundespolitik einen entsprechend besseren Stellenwert verschafft. Das wäre auch positiv für die Entwicklung neuer Exporttechnologien, die in den Dienst des Klimaschutzes gestellt werden können".