Mit 4.500 Metern über dem Meeresspiegel ist Cerro Pabellón eines der höchstgelegenen Kraftwerke der Welt in dieser Größenordnung. Es befindet sich in der Kommune Ollagüe in der Atacama Wüste.
Gebaut haben die Anlage die chilenische Niederlassung für erneuerbare Energie der Enel Gruppe, Enel Green Power Chile Ltda. (EGPC) und die nationale Erdölgesellschaft von Chile (ENAP). Sie haben sich in dem Joint Venture Geotérmica del Norte SA (GDN) zusammengeschlossen an dem EGPC zu 81,7 Prozent und ENAP zu 18,3 PRozent beteiligt ist. Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks hat die GDN auch eine 80 Kilometer lange 220 Kilovolt Leitung gebaut, um den produzierten Strom in das nördliche Verbundsystem (SING) einzuspeisen, durch das Nord-Chile versorgt wird.
Die Anlage besteht aus Flash- und ORC-Einheiten. Sie kann bei voller Auslastung 340 Gigawattstunden pro Jahr produzieren, was der Versorgung von 165.000 chilenischen Haushalten entspricht. Damit werden mehr als 166.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Wie ThinkGeoEnergy berichtet, nutzt das Kraftwerk von Ormat die neueste Technologie, die auch bei den extremen Temperaturbedingungen mit signifikanten thermischen Schwankungen auf Grund der geographischen Höhenlage erfolgreich betrieben werden kann. Die Nachhaltigkeit wird durch die Reinjektion des geförderten Thermalwassers nach der Entwärmung sicher gestellt.