Im Kanton Aargau hatte sich im vergangenen Jahr der „Verein geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA)“ gegründet. Der VGKA hat sich die geothermische Nutzung im Kanton Aargau zum Ziel gesetzt. „Wir sind als Katalysator tätig, wollen alle Kräfte bündeln, um einer Explorations-Gesellschaft den Weg zu ebnen“, so Präsident Mark Eberhard vom Büro Eberhard und Partner aus Aargau.
Das Gebiet bietet gute Voraussetzungen für Geothermie. Im Untergrund des Rheingrabens sind tektonische Strukturen vorhanden. Ein Gebiet von großer Wärmedichte reicht vom Jura-Südfuss (Raum Zofingen) bis in das untere Aaretal. Der Wärmestrom beläuft sich teilweise über 130 mW/m2. Entlang der Klüfte bewegt sich heißes Wasser und in Baden, Schinznach Bad bis Bad Zurzach wird es für Thermalbäder genutzt.
In Baden kommt das Thermalwasser direkt aus dem Boden, in Schinznach Bad gehen zwei Bohrungen in 400 und 900 Meter Tiefe und in Bad Zurzach reicht die erste Bohrung in 430, die zweite in 460 Meter Tiefe.
Der VGKA möchte den Weg ebnen, damit „schon in zwei bis drei Jahren eine Explorations-Gesellschaft gegründet werden kann und in vier bis fünf Jahren ein Bohrbeginn möglich ist“. Stromkonzerne oder andere Interessierte sollen die Kosten für die Bohrungen übernehmen. Es wird ein kleines Pilotkraftwerk von ein paar Megawatt Leistung angestrebt, das sich auf 20 bis 30 Megawatt erweitern lassen könnte.
Der VGKA strebt ein dreidimensionale Seismik des Gebietes an, um die optimalen Standorte für Bohrungen ermittelt werden können. Der Strom aus Geothermie in Aargau soll 2020 bereits das Netz beliefern.