Gefördert von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens führen die Konsortialpartner des Geothermie-Rhein-Projekts derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Wärme aus Tiefengeothermie für die Fernwärmeversorgung durch. Unter Federführung der jeweiligen Stadtwerke werden gemeinsam mit dem Fraunhofer IEG und der Universität Duisburg-Essen die geologische, technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit von Geothermieprojekten in der Rhein-Ruhr-Region überprüft.
Während die hydrothermale Tiefengeothermie in Nordrhein-Westfalen bisher noch nicht zum Einsatz kommt, werden die günstigen geologischen Gegebenheiten im „bayerischen Molassebecken“ bereits von 24 Anlagen zur Wärme- und Stromversorgung aus Erdwärme genutzt. Die Stadtwerke München (SWM) betreiben mit dem Heizwerk Riem, welches bereits 2004 in Betrieb ging, eine der ältesten Anlagen im Großraum München. Auch die mit drei Förder- und drei Injektionsbohrungen (drei Dubletten) derzeit größte deutsche Geothermieanlage des Heizkraftwerks Süd in der Schäftlarnstraße gehört der SWM.
Ziel des Besuchs in München war ein umfassender Erfahrungsaustausch. Angefangen mit einer knappen Präsentation der Machbarkeitsstudie in Duisburg und Düsseldorf und des Geothermie-Fachbereichs der Stadtwerke München tauschten sich die Anwesenden fachkundig über verschiedene Explorationsverfahren, bedeutende Kennzahlen und Kalkulationen aus. Mit der Besichtigung der Geothermieanlage in der Schäftlarnstraße folgte außerdem ein technischer Teil, bei dem über verschiedenste Erfahrungen aus dem Kraftwerksbau und -betrieb gesprochen wurde.
Weitere Informationen zum Geothermie-Rhein Projekt finden interessierte Bürger*innen seit Ende Februar unter der www.geothermie-rhein.de sowie auf dem Facebook-Kanal „Geothermie Rhein“. Weiterführende Fragen können über die info [at] geothermie-rhein.de geäußert werden.