GFZ für geothermische Nachnutzung stillgelegter Bohrlöcher

01.06.2023 | Forschung | Enerchange

Das von der EU geförderte Projekt TRANSGEO untersucht die Nutzung stillgelegter Bohrlöcher und Infrastrukturen für die geothermische Anwendung. Koordiniert von Hannes Hofmann, dem Leiter der Helmholtz Nachwuchsgruppe „Advanced Reservoir Engineering Concepts (ARES)“ am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ soll TRANSGEO den Strukturwandel von einer fossilen Industrie hin zur nachhaltigen Energieversorgung unterstützen.

In Mitteleuropa gibt es tausende Tiefbohrungen, die zur Förderung von Öl und Gas genutzt wurden und/oder derzeit noch in Betrieb sind. Die rückläufige Kohlenwasserstoffindustrie hinterlässt eine umfangreiche Infrastruktur und zahlreiche hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Letztere stellen besonders ländliche Gebiete vor wirtschaftliche und soziale Herausforderungen. Das von der EU geförderte Projekt TRANSGEO soll deshalb untersuchen, ob und wie stillgelegte Bohrlöcher und Infrastrukturen für die geothermische Anwendung genutzt werden können.

Ein bedeutender Vorteil bei der weiteren Nutzung alter Bohrlöcher wäre die Kostenersparnis gegenüber Neubohrungen. Hinzu kommt ein stark reduziertes Fündigkeitsrisiko. Das Projekt TRANSGEO soll deshalb Konzepte und Technologien für eine effektive Nachnutzung aufzeigen. Neben einem technisch-ökonomischen Validierungssystem für die verschiedenen Methoden für eine Nachnutzung soll auch das Potenzial, die Nachfrage nach und die Durchführbarkeit verschiedener Nachnutzungstechnologien bewertet werden. Auch der Vorschlag für einen politischen, rechtlichen und förderrechtlichen Rahmen ist Teil des Projekts.

Quelle:

GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam

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