Schlüsseltechnologie für die geothermische Lithiumextraktion

04.07.2022 | Forschung | Rachel McRae
Lithiumextraktion UnLimited

Das Forschungsprojekt UnLimited beschäftigt sich mit der direkten Lithiumextraktion aus dem Tiefenwasser geothermischer Anlagen. Ein Aspekt dabei ist die Auswahl besonders qualifizierter Lithium-selektiver Sorbentien. Hierzu liegen neue Ergebnisse vor.

Sorption und Ionenaustausch als Techniken der direkten Lithiumextraktion (DLE) gelten als die vielversprechendsten Verfahren für den Einsatz in geothermischen Kraftwerken. Um erfolgreich angewendet werden zu können, müssen DLE-Techniken in der Lage sein, sowohl Lithium aus komplexen Solen mit hohen Ionenkonzentrationen zu gewinnen als auch den standortspezifischen, geothermischen Betriebsbedingungen gerecht zu werden.

Im Rahmen des Verbundprojekts UnLimited beschäftigt sich das Institut für Angewandte Geowissenschaften am KIT mit der Auswahl besonders qualifizierter Lithium-selektiver Sorbentien. Dabei sind nicht nur die Stoffeigenschaften der jeweiligen Adsorptionsmittel zu berücksichtigen, sondern auch deren Umweltverträglichkeit bei Herstellung, Einsatz und Recycling.

Das Forscherteam um Professor Jochen Kolb hat sich auf die Untersuchung von anorganischen Sorbentien spezialisiert. Im Fokus seiner Arbeiten steht die Bewertung der Effektivität der untersuchten Sorbentien für die großtechnische Lithiumextraktion unter geothermischen Betriebsbedingungen.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass vor allem Lithium-Manganoxid, Eisenphosphat und Zeolithe vielversprechende Sorbentien für eine umweltfreundliche, effiziente und selektive Lithiumextraktion sind. Weiterführende Informationen sind hier zu finden.

Künftig gilt es, die Performances der Sorbentien zu optimieren, sodass diese einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung der DLE-Verfahren leisten können.

Quelle:

UnLimited