Die SWE Energie haben den Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz auf dem Bohrplatz des „Eavor-Loop“-Projektes in Geretsried mit Spannung verfolgt. Auch unterhalb Erfurts wird rund 180 Grad heißes Granitgestein vermutet, welches zukünftig für die Geothermie erschlossen werden soll. Mit einer rund 4.500 Meter tiefen, horizontal abgelenkten Probebohrung soll der Granit nun zunächst genauer untersucht werden.
Neben der genauen Zusammensetzung des Granitsockels unter Erfurt, der das gesamte Thüringer Becken durchzieht, erhoffen sich die Verantwortlichen der SWE Energie unter anderem Auskünfte über die Wärmeleitfähigkeit. Auch kann im Anschluss besser abgeschätzt werden, ob das Gestein für ein offenes oder ein geschlossenes geothermisches System geeignet ist.
Um die rund 40 Millionen teure Erkundungsbohrung finanzieren zu können, wurde nun ein Förderantrag eingereicht. Sollte dieser genehmigt werden, könnten innerhalb der nächsten zwei Jahre Erkenntnisse über den Erfurter Untergrund vorliegen.