Der türkische Geothermiemarkt nimmt durch sein schnelles Wachstum derzeit international eine Vorreiterrolle ein. Das Land hat gezeigt, wie es möglich ist, innerhalb kurzer Zeit kleinere Geothermie-Projekte mit Kapazitäten zwischen 20 und 50 Megawatt zu entwickeln.
Der Kongress wurde in Partnerschaft mit der EBRD European Bank of Reconstruction and Development, dem Türkischen Ministerium für Energie und Umwelt und JESDER, der türkischen Geothermal Power Plants Investors Association, durchgeführt.
Die Türkei verfügt über ein großes, noch nicht erschlossenes Potenzial für die geothermische Stromproduktion jenseits der prominenten Geothermieregionen. Bei gleichbleibender Erschließungsgeschwindigkeit, könnte die Türkei bereits in den nächsten drei bis vier Jahren die 1.000 Megawatt Schallmauer durchbrechen. Diese rasante Entwicklung bedingt, dass auf der IGC Türkiye so wichtigen Themen wie Reservoir Management, Umweltverträglichkeit sowie die Bürgerbeteiligung vor Ort Priorität in der Diskussion eingeräumt wurde, um eine dauerhafte Unterstützung dieser Projekte von allen Seiten zu gewährleisten. Wie aus der Problematik von CO2-Emissionen eine Umsatzmöglichkeit werden kann, erörterten Fallbeispiele aus der Türkei und Island.
So lukrativ die geothermische Stromproduktion in der Türkei erscheinen mag, in den kommenden Jahren werden die Möglichkeiten zur Direktnutzung von geothermischer Energie, beispielsweise für die Fernwärmenutzung oder die Beheizung von Gewächshäusern, Spas und anderen Anwendungsmöglichkeiten, die prominenten Themen des nationalen Geothermiemarktes werden. (sv)