Vorarlberg setzt künftig auf Erdwärme

16.05.2024 | Erkundung & Analyse | Rachel McRae
Vorarlberg

Vorarlberg möchte künftig verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, mit besonderem Fokus auf die Nutzung von Erdwärme. Bis 2050 soll das Bundesland vollständig auf erneuerbare Energiequellen umsteigen, wobei heiße Quellen in den Regionen Bregenz und Feldkirch eine zentrale Rolle spielen werden.

Die Energieversorgung in Vorarlberg soll künftig auf erneuerbare Ressourcen setzen, dabei steht besonders die Nutzung der Erdwärme im Mittelpunkt. Bis zum Jahr 2050 strebt das Land Vorarlberg an, vollständig auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen.

Die Nutzung von Geothermie soll in diesem Wandel die Schlüsselrollen sein. Eine erste Studie hat ergeben, dass sich zwei spezifische Zonen besonders für die Gewinnung von Erdwärme eignen: die Gebiete rund um Bregenz und Feldkirch. In 4.500 bis knapp 5.000 Metern Tiefe befinden sich hier heiße Quellen mit Temperaturen bis 130 Grad, die ein enormes Potenzial für eine CO2-freie Wärmeversorgung bieten. Diese geothermische Energie könnte vor allem zum Heizen von Gebäuden genutzt werden, wie das Land Vorarlberg bekanntgab.

Um das genaue Energiepotenzial im Untergrund zu bestimmen, sollen nun umfassende Vermessungen mittels Vibrationen durchgeführt werden. Ziel ist es, bis 2030 die Anzahl der Wohnungen, die mit Fernwärme versorgt werden, zu verdoppeln. Ein erfolgreiches Beispiel, auf das Vorarlberg blickt, ist Pullach bei München, wo bereits seit 20 Jahren Erdwärme genutzt wird und mehr als 50 Prozent der Haushalte versorgt.

Neben der Geothermie prüft Vorarlberg derzeit weitere Möglichkeiten zur Nutzung bestehender Energiequellen in der Umwelt, um das Ziel der klimaneutralen Energiegewinnung zu erreichen. Vielversprechende Optionen sind hierbei die industrielle Abwärme sowie die Nutzung von Seewärme.

Quelle:

SWR