Zügige erste Bohrung in Poing

17.09.2008 | Projekte | Enerchange

Offiziell vorgestellt wurde nun das Geothermieprojekt in Poing. Bohrbeginn war allerdigs schon am 3. August.

Bereits mitte Oktober rechnet die E.ON Bayern Wärme GmbH die Endteufe von  3.065 m am Bohrplatz an der Senator-Gerauer-Straße zu erreichen. Nach Abschluss der Testphase wird die die zweite Bohrung in knapp zwei km Entfernung auf Plieninger Grund in der Nähe des Otterberger Wegs in Angriff genommen, um damit die geothermische Dublette zu vervollständigen. Die Zieltiefe beträgt hier ca. 2.900 m. Der weitere Plan sieht vor, dass die Bohrarbeiten Ende Januar abgeschlossen werden können und die Feststellung der Fündigkeit bis Frühjahr 2009 vorliegt. Nach den bisher vorliegenden Prognosen gehen die Projektentwickler von einer Wassertemperatur von 85 °C aus, die gewinnbare Wärmeleistung würde dann bei einer Thermalwassermenge von 70 l/s und einer Temperaturspreizung von 25 Kelvin (Unterschied der Temperatur des geförderten zum reinjizierten Thermalwasser) bei ca. 7,1 Megawatt (MW), die theoretisch gewinnbare Wärme bei ca. 58 Million Kilowattstunden (kWh) pro Jahr liegen. Bereits seit über 20 Jahren gibt es in Poing eine Fernwärmeversorgung. An dieses bisher über ein Blockheizkraftwerk gespeistes Fernwärmenetz soll in Zukunft das Geothermiekraftwerk als Grundlastwärmequelle eingebunden werden.

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