Erste Bohrung für Pharmaunternehmen in Belgien läuft

16.12.2019 | Internationale Projekte | Valerie Hecht

Am 1. Dezember startete die erste Bohrung für eine neue Geothermieanlage zur Wärmeerzeugung für das Pharmaunternehmen Janssen Pharmaceutica (Johnson & Johnson) in Belgien.

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Wie das an der Bohrung beteiligte Ingenieurbüro Erdwerk mitteilte, wurde Anfang Dezember 2019 mit der Bohrung der ersten von zwei Bohrungen für das Geothermieprojekt Janssen Pharmaceutica in Beerse, Belgien, begonnen.

Mit einer Zieltiefe von über 2.000 Meter vertikal soll die erste Bohrung (GT-02 Injektionsbohrung) auf das Dinantian Reservoir ausgerichtet werden.

Janssen erster industrieller Geothermieentwickler in Belgien

Angetrieben von Johnson & Johnsons Zusage, die CO2-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent zu reduzieren, will Janssen der erste industrielle Entwickler eines Geothermieprojekts in Belgien werden. Janssen will die bestehende Verbrennungsanlage am Standort Beerse durch eine geothermische Dublette ersetzen. Der Standort verbraucht derzeit mehr Energie als jeder andere Standort von Johnson & Johnson weltweit und hat einen Energiebedarf von 38.000 Haushalten.

Das beteiligte Ingenieurbüro ist von Anfang an in das Projekt involviert und wird während der Dauer des Bohrens und Testens auf der Bohrstelle vollzeitlich überwacht.  Die Dublette soll bis in eine Tiefe von etwa 2500 Meter TVD gebohrt werden, um geothermisches Wasser mit einer Temperatur von ca. 90 Grad Celsius zu fördern. Der Brunnenstandort soll auf dem Campus zwischen bestehenden Gebäuden liegen.

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