Geothermieprojekt in Belgien geplant

14.04.2015 | Internationale Projekte | Jochen Schneider

Im belgischen Mol wurden die Voruntersuchungen für ein Geothermieprojekt abgeschlossen. Aktuell sind die Bohrarbeiten ausgeschrieben, die noch dieses Jahr beginnen sollen.

Für das Forschungsprojekt "Deep Geothermal Energy" sollen schon im September die Bohrarbeiten auf dem Standort Balmatt im Westen von Mol, im niederländisch-belgischen Grenzgebiet, beginnen. Es ist eine bis zu vier Kilometer tiefe Explorationsbohrung geplant, die in 3,5 Kilometer Tiefe bis zu 124 Grad Celsius heißes Wasser finden soll. Der Projektentwickler VITO, ein unabhängiges belgisches Forschungsinstitut, hat die Bohrungen jetzt international ausgeschrieben. Mit der geothermischen Wärme will VITO über eine zwei Kilometer lange Verbindungsleitung die eigenen Gebäude beheizen und wenn möglich auch Strom produzieren.

Die Explorationsbohrung wird VITO selbst, in Form eines Forschungsprojektes finanzieren, für die zweite Bohrung und die mögliche Stromproduktion sollen dann auch externe Investoren die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen. Aus diesem Grund wurde das Forschungsprojekt als SPV (Special Project Vehicle) aufgesetzt. Vorgespräche wurden bereits geführt, es besteht aber für weitere Investoren noch die Möglichkeit bis zum 1. September sich zu beteiligen.

Bei Erfolg des Projektes besteht auch Ausbaupotenzial mit weiteren Bohrungen auf dem Standort in Balmatt. Es gäbe in der Gegend auch noch weitere Interessenten für eine Wärmeversorgung, wie es in der Mitteilung von VITO heißt.

Quelle:

VITO

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