Im Februar will die Gemeinde Holzkirchen bohren

01.07.2015 | Erkundung & Analyse, Marktentwicklung | Jochen Schneider

Die Gemeinde Holzkirchen will bei der Umsetzung des Geothermieprojektes keine Zeit mehr verlieren. Deshalb sollen noch vor der Sommerpause die wichtigsten Aufträge für die Bohrungen im nächsten Jahr vergeben werden.

Nach der Entscheidung des Gemeinderates Anfang Mai das Geothermieprojekt umzusetzen hat es der Geschäftsführer der Gemeindewerke Holzkirchen, Albert Götz, eilig und will keine Zeit verschenken. So laufen - nach der Informationen des Münchner Merkurs - die Ausschreibungen für die insgesamt 18 Gewerke, die für die Bohrungen nötig sind. „Wir erwarten die Ergebnisse nach und nach bis Anfang Juli“, wird Götz in der Zeitung zitiert. Dann sollen noch vor der Sommerpause Vergabegespräche laufen.

Für die Umsetzung des Projektes wurde der urspüngliche Plan, von zwei Bohrplätzen die Bohrungen abzuteufen, verworfen. Jetzt soll von einem Bohrplatz eine vergleichsweise dünne Dublette, in der Tiefe abgelenkt, abgeteuft werden. Laut Götz vergrößert dies auch den Kreis der möglichen Anbieter. Allgmein ist die Situation momentan "auftraggeberfreundlich", da neben der Geothermie auch in der Öl- und Gasindustrie wenig gebohrt wird und es freie Kapazitäten gibt.

Der weitere Zeitplan sieht vor, dass der Bohrplatz in der alten Au im Herbst gebaut wird und spätestens im Feburar 2016 mit den Bohrarbeiten begonnen wird. Bis Ende 2017 soll dann auch die Stromproduktion am Netz sein, um von der aktuellen Einspeisevergütung zu profitieren, die momentan noch eine Degression ab 2018 vorsieht. „2017 ist ein sehr sportliches Ziel, wenn alles gut läuft, ist das aber zu schaffen“, verdeutlicht Götz gegenüber dem Münchner Merkur.