Die Thurgauer Regierungsrätin Carmen Haag bereitet ein Gesetz vor, das Geothermieprojekte mit hydraulischer Stimulation ermöglicht, jedoch mit strengen Auflagen, wie dem Verbot des Einsatzes von gefährlichen Chemikalien.
Der Thurgau ist momentan die vielversprechendste Region in der Schweiz für die Nutzung hydrothermaler Geothermie. Der Malm birgt dort Thermalwasservorkommen mit Temperaturen von ca. 120 Grad Celsius – gut geeignet für Strom- und Wärmeerzeugung aus tiefer Geothermie.
Das Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau (EKT) möchte in dem Nordschweizer Kanton den Untergrund für eine tiefengeothermische Nutzung untersuchen lassen.
Die 2009 erarbeitete Geothermie-Potenzialstudie Thurgau-Schaffhausen zeigte enorme Möglichkeiten für die tiefe Geothermie auf. Nun wurden in einem Nutzungskonzept 16 Maßnahmen erarbeitet, um die Geothermie im Kanton Thurgau anzuschieben. Der Regierungsrat will für eine zügige Umsetzung des Pakets sorgen.
Der Grosse Rat hat einstimmig einen Antrag für ein «Konzept Geothermie Thurgau» verabschiedet. Die Antragsteller aus der Regierungsfraktion forderten ein umfassendes Konzept über die Nutzung der tiefen Geothermie zur sinnvollen Ergänzung der thurgauischen Stromversorgung aus Erdwärme.
Laut einer Studie haben die beiden ostschweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen Erdwärmepotenzial, was auch genutzt werden soll. Für den Kanton Thurgau soll bis im nächsten Sommer ein entsprechendes Konzept vorliegen.