Ende Juni beginnt nun zunächst der Bau im Abschnitt zwei, welcher die Heizzentrale im Gewerbepark Ost mit der Landsberger Straße verbindet. Im Jahr 2023 soll der Bauabschnitt drei folgen, welcher die Sonnenstraße und das Ortszentrum für die Nutzung von Fernwärme erschließt. Zukünftige Neukunden müssen etwa aufgrund gestiegener Stahlkosten und gestörter Lieferketten mit höheren Anschlusskosten als zuvor rechnen – bereits am Netz befindliche Endverbraucher profitieren hingegen von festen Verträgen über zehn Jahre. Dennoch liegen die Wärmepreise mit 87 Euro pro Megawattstunde unter denen fossiler Energieträger wie Öl und Gas.
Die Gemeindewerke Gilching, eine vollständige Tochter der Gemeinde, arbeiten an einer ökologisch nachhaltigen, wirtschaftlich vertretbaren Fernwärmeversorung. Wie auch andere Gemeinden im Großraum München soll die Energie hierfür in Zukunft vor allem aus Tiefer Geothermie stammen. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren für erste Bohrungen in der Nähe des Flughafen Oberpfaffenhofens. Fachkundiger Partner für das Geothermievorhaben ist die Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal GmbH und Co. KG, welche etwa auch das Kraftwerk in Garching an der Alz gebaut und erfolgreich in Betrieb genommen hat.