Dank Erdwärme verlängert Ja!Natürlich die Saison für Bio-Gemüse

24.03.2022 | Enerchange
Bio-Gemüse

Am Biohof Geinberg in Österreich kann endlich die Saison von heimischem Bio-Gemüse ausgedehnt werden. Die Nutzung von Geothermie ermöglicht nun auch die Ernte von regionalem Gemüse außerhalb der sommerlichen Erntezeit.

Bis dato konnte österreichisches Bio-Gemüse von Ja!Natürlich nur während der Sommermonate erworben werden. Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika und Gurken benötigen um optimal gedeihen und heranwachsen zu können Wärme und Licht. Der enorme Energiebedarf, der für die Beheizung und Beleuchtung anfällt, lässt sich nicht mit den nachhaltigen Standards von Ja!Natürlich vereinbaren. Demnach wurde auf dem Biohof Geinberg bewusst auf die energieintensive künstliche Beleuchtung während der Wintermonate verzichtet und auf den vergleichsweise klimafreundlicheren Import aus dem nahen Ausland gesetzt.

Doch damit ist jetzt Schluss. Es wurde endlich eine Lösung gefunden, um den innigen Wunsch der Ja!Natürlich Bio-Gemüse Konsumenten - österreichisches Fruchtgemüse auch in den kälteren Monaten genießen zu können - nachzukommen.

Auf dem oberösterreichischen Biohof Geinberg wurde ein klimaschonendes Gewächshaus errichtet, welches mit einem herkömmlichen nicht zu vergleichen ist. Während Glashäuser zum Heizen auf fossile Brennstoffe zurückgreifen, wird der Energiebedarf auf dem Biohof Geinberg CO2-neutral durch die im Ort bereits vorhandene Geothermie gedeckt. Hierfür wird das Thermalwasser mit Temperaturen von über 100 Grad Celsius an die Erdoberfläche gepumpt und die Wärme in den Kreislauf des umweltfreundlichen Gewächshauses eingeleitet. Auf diese Art und Weise kann nun die Saison von heimischem Bio-Gemüse auch auf die Frühjahr- und Herbstmonate ausgedehnt werden. Lediglich in den dunkelsten Monaten Dezember und Januar ist keine Ernte möglich, da bewusst auf energieintensive künstliche Beleuchtung verzichtet wird. Künstliches Licht von Hochleistungslampen wird auf dem Biohof nicht eingesetzt. Eine Decke komplett aus Glas bietet perfekte Lichtverhältnisse, was eine Ernte von März bis November - sofern natürliches Tageslicht und Sonnenstunden ausreichend gegeben sind - gewährleistet. Neben der nachhaltigen Beheizung wurde auch ein Bewässerungskonzept ausgearbeitet, welches eine autarke Bewässerung sichergestellt.

Des Weiteren werden im Gegenteil zu konventionellen Gewächshäusern, in denen die Wurzeln über ein nährstoffreiches Substrat versorgt werden, die Pflanzen in der fruchtbaren Erde der Region angepflanzt. So wird die Schädlingsbekämpfung beispielsweise von Marienkäfer, Raubmilben und Florfliegen übernommen. Die Bestäubung der Blüten erfolgt dabei durch Erdhummeln.

Somit haben die beiden erfahrenen Obst- und Gemüseproduzenten der Familien Steiner und Perlinger gemeinsam eines der modernsten und umweltfreundlichsten Gewächshäuser Europas im Innviertel errichtet.

Quelle:

Gabot

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