Im Jahr 2007 hatte man in Oftringen auf 719 m abgeteuft und eine Doppel-U-Rohrsonde verlegt. Die seit Dezember 2009 laufenden Untersuchungen haben inzwischen gezeigt, dass die Temperatur am Sondenfuß ohne Zirkulation statt der erwarteten 35 °C ca. 49° C beträgt. Im Betrieb und bei einer Durchflussmenge von 1,5 m³/h, reduzierte sich die Temperatur auf 30 °C in 700 m Tiefe. Am Sondenaustritt variiert die Temperatur zwischen 21 und 25 °C. Weitere Intervalle mit Durchflüssen von 2,5 und 3,5 m³/h sowie Wärmeleistungsentzug von 10, 20 und 30 kW werden derzeit getestet. Positiv ist, dass aufgrund der unerwartet hohen Temperaturen auf Frostschutzmittel im Erdsondenkreislauf verzichtet werden kann. Dies führt zu besseren Strömungseigenschaften und elminiert potentielle Verschmutzungsgefahren bei Leckagen.
Die sehr tief reichende konventionelle Erdwärmesonde (EWS) mit 705 m Länge der Pilot - und Demonstrationsanlage „Tiefen-EWS-Oftringen“ eröffnet die Möglichkeit, theoretische Modelle zu überprüfen. Da es bisher nur wenig praktische Erfahrungen mit derartigen Anwendungen gibt, wird an dem Projekt in Oftringen intensiv geforscht. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Leistungsfähigkeit einer Tiefen-EWS und die Fragestellung der Nutzbarkeit als Direktheizung ohne Wärmepumpe zu bewerten. Bisherige Ergebnisse zeigen, das ein Leistungsentzug von 10 kWh die Sonde anscheinend nur wenig belastet.