Bereits in den 80er Jahren wurden die beiden Bohrungen in 2.500 Meter Tiefe abgeteuft, doch aus wirtschaftlichen Gründen ruhte das Projekt bis 2001. Nach erfolgreichen Forschungsarbeiten bezüglich der Wasserchemie, beginnt jetzt der Kraftwerksbau. Die Kalina-Anlage wird voraussichtlich ab Herbst 2008 ca. 550 Kilowatt elektrische sowie zusätzlich zwei Megawatt thermische Leistung bereitstellen. Dadurch können pro Jahr bis zu 5.000 Tonnen CO2 eingespart werden, ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Zum „langen Atem auf diesem langen Weg“ gratulierte die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner. „Wir müssen den Klimaschutz nicht nur meinen, sondern auch umsetzen“, fügte sie hinzu. Deshalb sei sie froh, dass jetzt „die unendliche Geschichte der Geothermie in Bruchsal ein gutes Ende“ finden werde.
„Die Geothermie hat in Baden-Württemberg ein großes Potential“, sagte Dr. Hans-Josef Zimmer, Mitglied des Vorstands der EnBW und gratulierte dem Oberbürgermeister Bernd Doll zur Vorreiterrolle.
Der Energiekonzern EnBW beteiligt sich an dem 17 Millionen Euro Projekt der Stadtwerke Bruchsal mit 6,5 Millionen Euro. EnBW erhofft sich aus dem Betrieb des Kraftwerks vor allem neue Erkenntnisse über die Stromerzeugung aus Geothermie. "Wir wollen ausprobieren, wie diese bislang noch relativ teure Art der Stromerzeugung optimiert werden kann", so Konzernchef Hans-Peter Villis.
Grundsteinlegung in Bruchsal
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