Als Standort für den rund 4.000 Quadratmeter großen Bohrplatz wurde die Alte Scheune am Schlengendeich ausgewählt. Da es sich hierbei um ein Gewerbegebiet handelt, welches Teil des Hamburger Hafens ist, werden durch den Bau und Betrieb der Geothermieanlage keine Beeinträchtigungen von Anwohner:innen erwartet.
Ausschlaggebend für die Standortwahl waren insbesondere vorausgehende seismische Untersuchungen sowie die Auswertung bestehender geologischer Daten, welche auf ein großes Erdwärme-Potenzial im Untergrund hinweisen.
Bereits ab August 2021 erfolgten vorbereitende Erdarbeiten, wie beispielsweise die Ebnung der Oberfläche des Bohrplatzes, die Pfahlgründung, das Anbringen der Bewehrung sowie die Fertigstellung des Betonfundaments und Errichtung der Bohrkeller beider Bohrungen. Ein kurzer Videoclip über die Arbeiten im letzten Jahr ist hier einsehbar.
Anfang dieses Jahres wurde der Unterbau der Bohranlage fertiggestellt. Aktuell wird der Bohrturm errichtet. Rund 70 Transporter werden Beginn dieser Woche auf dem Bohrplatz erwartet, welche Einzelteile der künftigen Bohranlage zustellen. Binnen zwei Tage konnte der Bohrmast am 20. Januar aufgestellt werden. Die einzelnen Arbeitsschritte sind im Projekttagebuch einsehbar.
Im Falle einer erfolgreichen ersten Probebohrung plant die HEGeo die Niederbringung einer weiteren Bohrung direkt im Anschluss. Nach aktueller Planung werden die Bohrarbeiten voraussichtlich bis zur Jahresmitte 2022 andauern.
Künftig sollen eine Produktions- und Injektionsbohrung auf eine Tiefe von circa 3.500 Meter abgeteuft werden, um das bis zu 130 Grad Celsius heiße Thermalwasser im Untergrund zu fördern.