Neue Pumpe für Geothermiekraftwerk Holzkirchen

20.01.2022 | Anlagenbetrieb | Rachel McRae
Geothermie Holzkirchen

Seit Mitte Dezember letzten Jahres steht das Geothermiekraftwerk Holzkirchen im Landkreis Miesbach still. Durch den Einbau einer neuen Förderpumpe soll die Anlage am kommenden Wochenende die Gemeinde erneut mit geothermischer Wärme und Strom versorgen.

Aktuell versorgt das Geothermiekraftwerk in Holzkirchen rund 7.500 Haushalte mit Wärme und 5.000 Haushalte mit Strom. Etwa 60 Millionen Euro wurden für das 2019 in Betrieb genommene Kraftwerk investiert.

Laut einer Pressemitteilung der Geothermie Holzkirchen sei es im Dezember letzten Jahres zu einem überraschend aufgetretenen Schaden an der Förderpumpe gekommen. Seitdem stehen die beiden geothermisch betriebenen Anlagen - das Stromkraftwerk und Heizwerk - still. Die Versorgung der Gemeinde sei zwischenzeitlich von den gasbetriebenen Blockheizkraftwerken und Heizkessel übernommen worden, welche für wartungsbedingte Stillstände oder mögliche Schadensfälle in drei Heizzentralen installiert sind.   

Obwohl nach Angaben des Betreibers umgehend Maßnahmen zum Austausch und zur Reparatur eingeleitet wurden, konnte die Förderpumpe aufgrund der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage nicht mehr im vergangenen Jahr getauscht werden.

Dies soll in dieser Woche geschehen. Für den Pumpenwechsel sind zwei Tage angesetzt, in welchen eine neue Pumpe von einem anderen Hersteller in einer Tiefe von etwa 900 Meter installiert wird. Nach Angaben des BR liege der Schaden im sechsstelligen Bereich.

Die Gemeindewerke Holzkirchen zeigen sich vom neuerlichen Pumpenschaden sichtlich enttäuscht. Bereits 2020 habe ein Pumpenschaden zu einem Stillstand des Kraftwerks von mehreren Tagen geführt.

In einem Gespräch mit dem BR erklärte der Gemeindewerke-Geschäftsführer, Albert Götz, dass die Pumpe verhältnismäßig zwar nur ein kleines Element der Anlage ist, aber dennoch enorme Auswirkungen für das Gesamtsystem habe. „Wir haben ein ausgezeichnet laufendes Kraftwerk mit sehr guten Produktionswerten, für die uns die gesamte Branche Respekt zollt. Ausgerechnet die Förderpumpe, auf die wir technisch am wenigsten Einfluss haben, hat sich jetzt erneut als Achillesferse erwiesen“, so Albert Götz.

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