Neue Wege beim OMV

22.01.2009 | Marktentwicklung, Finanzierung | Enerchange

In die Reaktivierung ehemaliger OMV-Bohrlöcher investierte der OMV Future Energy Fund bisher 2,1 Millionen Euro. In Österreich sind derzeit über 1.000 Erdöl- und Erdgassonden in Betrieb, für die sich eine spätere geothermale Nachnutzung anbietet.

Jährlich werden 20 bis 30 Bohrlöcher für die geothermische Nachnutzung frei. Der Großteil der Bohrlöcher befindet sich im Wiener Becken, wobei für die OMV die größte Herausforderung im Energietransport liegt. Wie groß das Potenzial für die geothermische Strom- und Wärmeproduktion tatsächlich ist, soll noch in diesem Jahr feststehen. Bis dahin investiert der Fond weitere 1,1 Millionen Euro in die Evaluierung des geothermischen Potenzials in Österreich. Denn bislang halten sich die Erfolge in Grenzen, lediglich eine Turnhalle im Marchfeldort Prottes kann mit Wärme versorgt werden.

Als positven Nebeneffekt der Geothermie sieht die OMV die doppelte Nutzungsmöglichkeit, denn so könnten die Kunden im Winter mit Wärme und im Sommer mit Kühle aus geothermischer Energie versorgt werden. Ist die Technologie zur Marktreife gebracht, soll die OMV vorerst vor allem in Rumänien mit ihrer dortigen Tochter Petrom Haushalte mit Wärme aus Geothermie versorgen.

Der mit 100 Millionen Euro Startkapital dotierte OMV Future Energy Fund soll Projekte über die Wirtschaftlichkeitsgrenze helfen. Es sollen Synergien mit den Kernkompetenzen aus dem Gas- und Ölgeschäft genutzt werden. Der Future Energy Fund forscht zudem in den Bereichen Bioethanol, Solar-, Biomasse-, Wind- und Gasenergiegewinnung.

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