Die mehr als sechsjährige Vorbereitung und Planung der Überlandwerke Groß-Gerau (ÜWG) soll jetzt östlich von Trebur mit dem Bau einer Tiefengeothermieanlage realisiert werden. Die Anlage soll dann Strom und Wärme für mehr als 21.000 Bürger erzeugen.
Die Ausichtsräte der Stadtwerke Mainz AG und der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH entschieden sich jetzt in einer gemeinsamen Sitzung für die Realisierung des Projektes. Nahezu gleichzeitig erteilte das Regierungspräsidium Darmstadt eine erste positive Teilgenehmigung für die Errichtung des Bohrplatzes. Die vollständige Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird in Kürze erwartet, heißt es in einer Pressemitteilung der ÜWG.
Die Vorbereitungen für den Bau des Bohrplatzes haben bereits begonnen, nach den Baugrunduntersuchungen wurde vor wenigen Wochen das Grundstück geschottert. An dem Standort wurden auch drei Grundwassermessstellen eingerichtet, um Grundwasserstand und Grundwasserqualität in verschiedenen Tiefenbereichen vor, während und nach der Bohrung zu kontrollieren. Bis Jahresende soll der endgültige Bohrplatz hergerichtet sein.
Mittlerweile laufen die Ausschreibungen für die beiden rund 4.000 Meter tiefen Bohrungen. Die Tiefbohrarbeiten sollen Anfang nächsten Jahres starten. Dabei betont die ÜWG in der Pressemeldung, dass bei den Tiefbohrungen kein Fracking zum Einsatz kommen soll. Mit dem Kraftwerksbau will die ÜWG 2017 beginnen.
Im weiteren Projektverlauf soll der sehr umfangreiche Bürgerdialog fortgesetzt werden. Neben einer weiteren Beteiligung des Geothermie-Beirates sind auch weitere Anliegerworkshops geplant. Die ÜWG will auch zukünftig ausführlich zu den Forderungen Stellung nehmen, wie sie es auch in der Vergangenheit getan hat, teilt das Unternehmen in der Pressemitteilung mit.