Zürich diskutiert Plasma-Puls-Verfahren

13.03.2023 | Enerchange

Der Regierungsrat Zürichs wird in den kommenden zwei Jahren den weiteren Einsatz der Tiefengeothermie im Kanton prüfen. Laut Bericht des SRF ziehen die Schweizer hierfür unter anderem die sogenannte Plasma-Puls-Technologie in Betracht. Die Methode, bei der Gestein mittels Hochspannungsimpulsen „kontaktlos“ abgetragen werden soll, wird derzeit unter anderem vom Fraunhofer IEG und der ETH Zürich erforscht.

Im Kanton Zürich wird derzeit erneut der Einsatz von Tiefengeothermie für die Wärme- und Stromerzeugung diskutiert. Der Kantonsrat hat nun dem Regierungsrat ein Postulat mit 165 Ja und einer Nein-Stimme vorgelegt, welches die Prüfung der Technologie vorsieht, so der SRF. Das Land verfügt bereits über erfolgreiche Projekte wie in Riehen, aber auch über stimulierte Vorhaben wie in Basel, die aufgrund seismischer Ereignisse eingeschränkt werden mussten.

Für neue Geothermiebohrungen steht nun auch die Plasma-Puls-Technologie im Raum. Hierbei soll Gestein mithilfe von Hochspannungsimpulsen „kontaktlos“ abgetragen werden. Forschende des Fraunhofer IEGs und der ETH Zürich erhoffen sich hiermit besonders bei Bohrungen in fünf bis zehn Kilometer Tiefe Kosten sparen zu können.

Der SRF zitiert mit Inga Moeck, Professorin für Angewandte Geothermik und Geohydraulik an der Universität Göttingen, jedoch auch eine kritische Stimme gegenüber der Plasma-Puls-Technologie. Laut Moeck wurde das Verfahren bisher nicht angewandt, ein Nachweis über die Sicherheit und Kontrollierbarkeit einer solchen Bohrung wurde demnach noch nicht erbracht. Um mögliche Schäden durch Hochspannung auszuschließen, müsse das Verfahren zunächst im Labor getestet werden.

Quelle:

SRF