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Auf Grundlage günstiger geologischer Gegebenheiten sowie anhand vorhandener geologischer Datensätze aus ursprünglichen Erkundungsbohrungen nach Öl und Gas, konnten bereits im Vorfeld erste Abschätzungen bezüglich des geothermischen Potenzials im Untergrund getroffen werden. Mithilfe weiterer seismischer Untersuchungen und der Entwicklung eines fundierten geologischen Modells, konnten signifikante Thermalwasservorkommen in einer Tiefenlage von 2.900 bis 3.700 m erfasst werden.
Bei dem hierbei vorliegenden geothermischen Reservoir handelt es sich um den jurassischen Malmkarst in einer Tiefe von etwa 3.000 m. Aufgrund der hohen Durchlässigkeit der Gesteinsschicht und somit ausreichenden Wegsamkeit für heißes Thermalwasser, bietet der Malmkarst optimale Voraussetzungen für die Exploration und Förderung hydrothermaler Geothermie.
Projekthistorie
Nach Genehmigung des Aufsuchungsantrags der Baufirma Max Streicher im Jahr 2008, wurden zunächst eine Machbarkeitsstudie sowie umfangreiche 3D-seismische Messungen im Erlaubnisfeld durchgeführt.
Im Anschluss an die Auswertung der Ergebnisse übernahm die Firma GEOenergie Bayern 2012 das Projekt. Anfang 2013 erfolgte bereits die Errichtung des ersten Bohrplatzes im Brucker Holz, zwischen der B 299 und dem Alzkanal.
Aufgrund von Investitionsunsicherheiten wurde das weitere Vorgehen zunächst eingestellt, bis 2018 die Silenos Energy GmbH das Projekt erneut aufnahm. Nach Abschluss der Bohrarbeiten Ende 2018, wurden beide Tiefenbohrungen mit Endteufen von ca. 3.800 m fertiggestellt.
Die daraufhin durchgeführten Tests ermittelten Temperaturen von 120-130°C sowie eine günstige Förderrate. Somit eignet sich der geothermische Standort Garching a. d. Alz neben der Wärmeversorgung zudem für die Stromproduktion.
Der oberirdische Anlagenbetrieb wurde im August 2019 errichtet. Ein besonderes Merkmal ist durch den nahegelegenen Alzkanal gegeben, welcher zur Kühlung der Stromerzeugungsanlage genutzt wird.
Die Inbetriebnahme der Geothermie-Anlage erfolgte Anfang 2021. Anfang des Jahres 2024 sucht die EGIS nach Trassenführungen von der Geothermieanalge im Süden Garchings bis an den Garchinger Ortsrand, um die Fernwärme weiter auszubauen.