Aufbau der Bohranlage in St. Gallen beginnt

14.02.2013 | Reservoirerschließung | Jochen Schneider

Es ist endlich soweit, rund 100 Sattelschlepper sind auf dem Weg von dem Firmensitz der ITAG in Celle nach St. Gallen in der Ostschweiz. Nach dem Errichten des Bohrtums soll mit den Bohrarbeiten am Anfang März begonnen werden.

Gestern informierten Stadtrat Fredy Brunner, Projektleiter Marco Huwiler und Joachim Büchner, Geschäftsführer der ITAG Tiefbohr GmbH in einer Pressekonferenz über den Beginn der Arbeiten. Mit den Bohrungen soll Tiefengrundwasser mit einer Temperatur von 140 bis 150 Grad Celsius mit einer Förderate von circa 50 Liter pro Sekunde erschlossen werden. Ziel ist es damit ein Fernwärmenetz zu betreiben und Strom zu produzieren.

Mit dem 60 Meter hohen Bohrturm soll die Bohrung in vier Sektionen abgeteuft werden. Bis in 1.000 Meter soll die Bohrung einen Durchmesser von 58 Zentimeter haben und sich bis zur Zielteufe in 4.500 Metern auf 18 Zentimeter verringern. Bis Juli soll die erste Bohrung und die Zirkulationstests abgeschlossen sein.

Die Bohrung wird von Swissgrid mit einer Bohrlochrisiko-Garantie von 24 Millionen Franken abgesichert. Für die Tiefenbohrungen und den Bau des Kraftwerks hat die Stadt St. Gallen 76 Millionen Franken eingeplant, der Ausbau des Fernwärmenetzes ist mit 83 Millionen Schweizer Franken angesetzt. In einer Volksabstimmung sagten die St. Galler Bürger 2010 deutlich Ja zu einem 159- Millionen-Kredit.