Brunnthal und Neubiberg als neue Mitglieder der Arge Wärmewende

28.11.2022 | Projekte | Rachel McRae
München Rathausplatz

Mit dem Ziel einer interkommunalen Zusammenarbeit beim Ausbau von Geothermie und Wärmewende, haben die Gemeinden Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegen im Oktober 2022 die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Wärmewende gegründet. Neben dem Landkreis München haben sich kürzlich auch die Gemeinden Brunnthal und Neubiberg für einen Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft entschieden.

Im Oktober hat das Hohenbrunner Gremium positiv über die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft (Arge) Wärmewende entschieden und darüber hinaus auch benachbarte Gemeinden dazu aufgerufen, sich dem Vorhaben anzuschließen. Besonders Stefan Straßmair (CSU), Bürgermeister von Hohenbrunn, kündigte an, dass er mit dem Beitritt weiterer Nachbarkommunen rechne. Ziel der Arge Wärmewende ist ein Zusammenschluss kommunaler Kräfte und eine gemeinsame Vorgehensweise für Fragestellungen rund um Themen der Tiefengeothermie, Biomasse und Fernwärmenetzausbau. Gleichzeitig erhoffen sich Mitglieder der Arge die Schaffung von Synergien, wie etwa mit den Stadtwerken München (SWM), welche aktuell die Landeshauptstadt mit Fernwärme aus dem Landkreis versorgt.

Brunnthal und Neubiberg stimmen über Beitritt zur Age Wärmewende ab

Bis eine geothermische Wärmeversorgung realisiert werden kann, hat sich die Gemeinde Brunnthal für eine Übergangslösung entschieden. Die Wärmeversorgung der kommunalen Liegenschaften in Brunnthal sollen daher zunächst durch ein Biomasseheizwerk mit Nahwärmenetz gedeckt werden. Nach Angaben der Brunnthaler Verwaltung habe eine Interessensabfrage in der Umgebung Brunnthaler Hauptstraßen ein mehrheitliches Interesse für den Anschluss an ein Wärmenetz ergeben. Für den Betrieb eines solchen Wärmenetzes könne auch auf Synergieeffekte aus der Arbeitsgemeinschaft zurückgegriffen werden.

Auch in der Gemeinde Neubiberg wurde ein Beitritt zur Arge und eine interkommunale Zusammenarbeit beschlossen. „Ein Zusammenschluss mit anderen Gemeinden, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, ist sicher sinnvoll. […] Was dann am Ende da steht, werden wir sehen“, so Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU). Der Bürgermeister hoffe dabei besonders auf einen Fortschritt und eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München (SWM) hinsichtlich des Netzausbaus. Zwar würden die SWM umliegende Kommunen an die Fernwärme anschließen, Unterstützung beim Netzausbau innerhalb der Gemeinde gebe es allerdings nicht.

Unterstützung durch den Landkreis München

Auf Vorschlag der Gründungsmitglieder, stellt jede Gemeinde der Arge für das Jahr 2023 etwa 8.000 Euro an Haushaltsmitteln zur Verfügung. Ob die Mittel tatsächlich benötigt werden, sei aktuell noch unklar. Darüber hinaus wird die Arbeitsgemeinschaft auch vom Landkreis München im Rahmen des Projekts „29++ Initiative“ unterstützt.

So kündigte der Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen im Kreistag an, dass sich der Landkreis München selbst ebenfalls anschließe und die organisatorischen Kosten übernehmen werde. Grund dafür sei, dass die geothermische Wärmeversorgung umliegender Gemeinden, eines der wichtigsten Vorhaben des Landkreises darstelle, um die Energiewende zu verwirklichen.