Höhlenlabor zur Erforschung der Geothermie eröffnet

18.05.2019 | Forschung | Elke Zimmermann

Die ETH Zürich eröffnete gestern in Bedretto ihr neues Labor zur Erforschung der Geothermie.

Das Labor liegt in einem ehemaligen Tunnel am Fuss des Nufenenpasses und verband einmal das Tessin mit der Furka. Der Tunnel war seit 1982 geschlossen, bietet aber aufgrund seiner Geologie sehr gute Bedingungen für die Ausbildung und Erforschung, so Egon Gsponer, Chef der Schweizer Bahn zur Neuen Züricher Zeitung. Große Mengen an ausreichend porösem und permeablen Felsen braucht es um die Geothermie zu erforschen.

Zehn Jahre Zeit zum Forschen

Zehn Jahre – so lange stellen die Besitzer den Tunnel für das Projekt kostenlos zur Verfügung. In dieser Zeit wollen die Wissenschaftler so viele Erkenntnisse wie möglich gewinnen. Die ersten Experimente beginnen im Juli.

Ein Teil des Schweizer Strombedarfs soll einmal durch Geothermie gedeckt werden, so der Leiter des Laborteams, Domenico Giardini gegenüber der Neuen Züricher Zeitung. Das Projekt ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050.

Projektkosten

Um das Labor zur realisieren wurden im Vorfeld 5 Millionen (Mio) Franken, das entspricht 4,43 Mio Euro, investiert um den Tunnel zu renovieren. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 20 Millionen Franken (17,72 Mio Euro).

Durch die Unterstützung der Werner Siemens Stiftung sowie weiterer nationaler und internationaler Partner konnte das Projekt „Bedretto Unterground Laboratory for Geoenergies“ in die Welt gerufen werden.

Tag der offenen Tür – die Bevölkerung ist eingeladen

Zwei Kilometer im Tunnelinneren, dort befindet sich das Herz des Labor. Am Samstag, 18. Mai 2019 öffnet das Labor seine Pforten und lädt ein zum Tag der offenen Tür.