Quick Facts:
- Sekowa, Polen
- Ehemalige, unproduktive Geothermiebohrung wird mit Wärmetauscher ausgestattet
- Wärmepumpe wird mit einer Solar-PV-Anlage betrieben
- Eines der ersten Projekte dieser Art weltweit
Die polnische Regierung unterstützt den Umbau eines Geothermieprojektes zu einem hybriden Tiefenwärmeaustauschprojekt mit Solar-PV und Wärmepumpen. Das Vorhaben im polnischen Sekoa ist am 02. Juni gestartet.
Die unproduktive Bohrung Sekowa GT-1, die zur Umgestaltung des Projektes geführt hat, wurde im Mai und September 2020 von Exalo Drilling gebohrt. Finanziell wurde die Bohrung durch den National Fund for Environmental Protection and Water Management mitfinanziert. Die Bohrung hat eine Tiefe von 3.000 Metern.
Ziel des Vorhabens war es, Wasser mit einer Temperatur von 60°C und einer Kapazität von 40-70 Kubikmetern zu fördern. Verschiedene Partner evaluierten die Bohrung und entschieden sich am Ende zu einer alternativen Möglichkeit, um trotzdem regenerative Fernwärme herstellen zu können.
Es soll eine Wärmepumpe bzw. mehrere Wärmepumpen genutzt werden, um 60°C warmes Wasser herstellen zu können. Neben der Warmwassererzeugung will man die Wärmepumpen mit einer Kombination aus Solar-PV betreiben, um eine komplette regenerative Erzeugung zu gewährleisten. Dadurch kann ausreichend Wasser für Wohnhäuser und einem Freizeitzentrum inklusive Schwimmbad erzeugt werden.
Das Pilotprojekt in Sekowa ist das erste in Polen und eines der ersten in der Welt. Man hofft, dass man positive Ergebnisse sammeln kann, um die weitere Nutzung von unbrauchbaren Bohrlöchern zu verbessern, da diese aktuell nur liquidiert werden. Außerdem kann man mit der Technologie der Tiefenwärmetauscher ein Teil der Kosten zurückgewinnen und den erneuerbaren Energien Anteil in der Heizung vergrößern.