Neben dem leicht positiven operativen Betriebsergebnis ist auch die Bilanzsumme im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 um mehr als vier Millionen Euro auf 54,431 Millionen Euro gestiegen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Ebenso positiv entwickelte sich 2019 die Wärmelieferung auf 34,2 Megawatt Anschlussleistung. In den letzten sechs Jahren hat sie damit um 13,5 Megawatt zugenommen. Gleichzeitig erhöhte sich die Wärmeproduktion von 47,3 auf 74,5 Gigawattstunden. Davon werden 95 Prozent aus tiefer Geothermie und fünf Prozent für Redundanz und Spitzenlast über Öl abgedeckt.
Die erfolgreiche Entwicklung lässt auch für die Zukunft ein schnelleres Erreichen der Ausbauziele erwarten. Bereits im Jahr 2027 rechnet IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold mit einer Anschlussleistung von 43 Megawatt, was einer Abdeckung der Wärmeanschlussleistung von 61 Prozent entspräche. Dies war eigentlich erst für das Jahr 2030 geplant. Aufgrund dieser neuen Planungen soll bereits im Jahr 2031, sieben Jahr früher, der Vollausbau mit einer Wärmeleistung von 48 Megawatt erreicht werden und dann den Pullacher Wärmebedarf zu 69 Prozent abdecken-
Für IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold ist es jedoch auch wichtig die Geschäftszahlen im energiepolitischen Förderkontext zu bewerten: "Wären wir wie vergleichbare Industrien gefördert, könnten wir schon seit der Inbetriebnahme schwarze Zahlen präsentieren. Doch leider wird neben fehlender EEG Umlagebefreiung - Energieerzeugung aus Kohle ist für Eigenstrom, EEG-Umlagen befreit - auch keine Einspeisevergütung für erneuerbare Wärme gezahlt, während fossile KWK-Anlagen immer noch belohnt werden. Ebenso beim sind Wärmenetze mit rein erneuerbarer Wärme gegenüber KWK-Netzen heute noch benachteiligt. Ungeachtet der Zahlen ist Wärme aus CO2-freien ereneuerbaren Energien immer ein Gewinn und eine Investition in die Zukunft."
Neben der positiven finanziellen Entwicklung liefert die IEP auch einen Beitrag für saubere und gesunde Luft, verdeutlichte auch der zweite Bürgermeister der Gemeinde, Andreas Most, bei der Präsentation der Ergebnisse. Die SZ berichtet, im Jahr 2019 habe jede Bürgerin und jeder Bürger der Gemeinde rechnerisch 1,8 Tonnen CO₂ eingespart, was einer jährlichen CO₂-Aufnahme von zwölf Quadratkilometern Mischwald entspreche. Insgesamt sind seit der Inbetriebnahme im Jahr 2005 laut Most 130.000 Tonnen CO₂ eingespart worden, umgerechnet 4.600 Tanklaster mussten nicht nach Pullach fahren.
Ein Zukunftsfeld der IEP wird die Kälteversorgung sein. Mehr und mehr Gebäudeeigentümer*innen wünschen eine Kühlung mit CO2-freier Kälte, was besonders in Bürogebäuden auch wirtschaftlich darstellbar ist, wenn nicht nur saisonal Raumkühlung benötigt wird, sondern ganzjährig IT-Infrastruktur temperiert werden soll. Zukünftig soll auch das Pullacher Rathaus in die Kälteversorgung eingebunden werden. Mittelfristig werde die IEP mit der Erzeugung von Kälte mehr Umsatz generieren als mit der Bereitstellung von Wärme, wird Most in der SZ zitiert.