Auf große Zustimmung im Grünwälder Rathaus stieß die Präsentation der Jahresergebnisse 2018 für die EWG und die GUHP durch den Geschäftsführer beider Gesellschaften, Andreas Lederle.
„Wir ernten jetzt die Früchte unserer langfristigen Unternehmenspolitik", sagte der Geschäftsführer laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Lederle präsentierte dem Geothermieausschuss der Gemeinden Grünwald und Unterhaching am Mittwoch, dem 17.7. erfreuliche Zahlen für die beiden benachbarten Geothermieanlagen, die sich beide in kommunaler Hand befinden.
So konnte die EWG ein operatives Ergebnis vor Abschreibung in Höhe von 5,2 Millionen Euro erreichen. Die GUHP kommt auf ein operatives Ergebnis von knapp zwei Millionen Euro, nach Abschreibungen sind es immerhin noch 508.000 Euro. Auch die Rendite könne sich sehen lassen: Die EWG-Rendite liegt bei 3,1 Prozent, zusammen mit der GUHP sind es 3,6 Prozent.
Investitionen haben sich gelohnt.
Hohe Abschreibungen und viele Reparaturen belasteten in den letzten Jahren die Bilanz in Unterhaching und führten zu Verlusten in Höhe von 8,1 Millionen Euro, was wiederum auch für Grünwald eine finanzielle Belastung darstellte. Die EWG ist zu 95 Prozent an der GUHP beteiligt.
Gemeinsam konnten die Betreiber deutliche Effizienzsteigerungen erzielen. So steuert die EWG-Leittechnik seit 2018 beide Anlagen, zudem werde die Qualität der technischen Anlagen in Unterhaching sukzessive auf das Niveau in Grünwald angehoben.
170 Millionen Euro hat die EWG nach Angaben der SZ in den letzten zehn Jahren in die Tiefengeothermie in der eigenen Gemeinde investiert, hinzu kommen 29,6 Millionen Euro für die Anteile an der GUHP.
Der Wärmeverbund der beiden Kommunen ist bundesweit beispielhaft und erhöht durch die Redundanzen die Sicherheit der Wärmeversorgung. Das Kalina-Kraftwerk in Unterhaching wurde 2017 außer Betrieb genommen, da die steigende Anzahl der Wärmeabnehmer immer weniger Energie für die Stromproduktion übrigließ und diese zunehmend unwirtschaftlich machte. Überschüssige Wärme aus Unterhaching, die nicht im Wärmenetz genutzt werden kann, fließt nun über die bestehende Verbindungsleitung nach Grünwald, wo sie in der dortigen ORC-Anlage Strom produziert
Süddeutsche Zeitung